Rezension

berührender Roman - sehr zu empfehlen!

Das Leben ist zu kurz für irgendwann -

Das Leben ist zu kurz für irgendwann
von Ciara Geraghty

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung
Bisher war mir die Autorin Ciara Geraghty noch vollkommen unbekannt. Umso gespannter war ich nun auf ihren Roman „Das Leben ist zu kurz für irgendwann“, der mich auf Anhieb vom Cover her sehr angesprochen hat. Nachdem ich dann auch den Klappentext kannte wusste ich dieses Buch ist genau richtig für mir. Daher habe ich mich direkt nach dem Erhalt ans Lesen gemacht.

Ihre Charaktere hat die Autorin hier sehr gut gezeichnet und entsprechend ins Geschehen integriert. Auf mich wirkten sie vorstellbar beschrieben.
So habe ich hier Terry kennengelernt. Sie ist sehr fürsorglich und ihre Familie ist ihr ein und alles. Um sie hat sie sich bisher immer gekümmert. Terry wächst im Handlungsverlauf sehr über sich hinaus und entwickelt sich auf merklich weiter. Dafür sorgen die Erfahrungen, die sie hier machen muss, auch wenn diese zum Teil sehr schmerzlich sind.
Iris ist Terrys Freundin und eigentlich ist sie stark und sehr lebensfroh. Bisher hat Iris nie gejammert, sie hat ihre Erkrankung immer mit Würde ertragen. Mir gefiel das sie sich nicht von ihrem Weg abbringen lässt, das sie zielstrebig ist und niemanden zur Last fallen möchte.
Dann ist da noch Eugene, Terrys Vater. Er hat Demenz und begleitet seine Tochter auf dem Weg hinter deren Freundin her.

Neben diesen Protagonisten gibt es noch Nebencharaktere, die sich ebenso sehr gut in die Handlung integrieren. Auch sie sind wirklich gut und ausreichend beschrieben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut zu lesen. Ich habe angefangen und bin auch echt gut und flüssig durch die Handlung hindurch gekommen. Es war für mich alles zu verstehen und auch nachzuempfinden.
Geschildert wird das Geschehen hier aus der Sichtweise von Terry. Dadurch ist man ihr als Leser noch um einiges näher und kann sich gut in sie hineinversetzen.
Die Handlung selbst hat mich echt gepackt. Es ist eine sehr schöne Geschichte, die aber überhaupt nicht schwermütig oder bedrückend wirkt. Eher im Gegenteil es macht echt Lust immer weiter zu lesen.
Die Autorin widmet sich hier den Themen Verlust, Demenz und auch Sterbehilfe. Das alles sind nicht unbedingt einfache Themen. Doch die Autorin schafft es diese emotional und sehr gut zum Leser zu transportieren. Hinzu kommt noch die Freundschaft, die hier eine sehr wichtige Rolle spielt.

Das Ende ist in meinen Augen absolut gut gelungen. Ich empfand es als passend zur Gesamtgeschichte, es macht diese sehr gut rund und schließt sie zufriedenstellend ab. Und auch nach dem Beenden dieses Buches habe ich noch weiter darüber nachgedacht.

Fazit
Zusammengefasst gesagt ist „Das Leben ist zu kurz für irgendwann“ von Ciara Geraghty ein Roman, der mich sehr mitgenommen und dann auch entsprechend gut unterhalten hat.
Interessant geschriebene vielseitige Charaktere, ein sehr angenehm flüssig zu lesender Stil der Autorin und eine Handlung, die ich als emotional und auch sehr berührend empfunden habe, haben mir wundervolle Lesestunden beschert und mich echt auch begeistert.
Sehr empfehlenswert!