Rezension

Besser als erwartet!

Girl online - Zoe Sugg

Girl online
von Zoe Sugg

Bewertet mit 4 Sternen

Unter dem Namen Girl Online schreibt die 15-jährige Penny einen Blog über die täglichen Dramen in der Schule. Über Jungs, über ihre verrückte Familie – und über die Panikattacken, die sie seit einiger Zeit immer wieder bekommt. Außer ihrem besten Freund Elliot weiß niemand, wer die Autorin dieses Blogs ist, dessen Fangemeinde immer größer wird. Im wirklichen Leben sinkt Pennys Fangemeinde dagegen nach einem megapeinlichen Auftritt in der Schule weit unter Null. Da kommt ein Auftrag der Eltern in New York gerade recht. Penny darf mitkommen und trifft den hinreißenden Noah, der Gitarre spielt und in den sie sich sofort verliebt. Die beiden verbringen Weihnachten und ein unvergessliches Silvester zusammen. Doch erst als sie wieder nach Hause kommt, erfährt Penny, dass Noah ihr nicht alles erzählt hat …

Meine Meinung

Penny erzählt auf einem anonymen Blog von ihren Erlebnissen, Gedanken und Gefühlen und dieser Blog schlägt ziemlich ein. Ihre Fangemeinschaft im Internet wird, genau wie ihre Reichweite immer größer, alle lieben Girl Online. Vermutlich, weil Penny nicht das perfekte Mädchen ist, das man sich schnell als "Idol" nehmen kann. Sie ist tollpatschig, nicht die beliebteste, leidet seit einem Unfall an Panikattacken und hre eigentlich beste Freundin scheint Penny nicht mehr wirklich zu mögen. Zum Glück aber hat sie Elliot, dem sie alles erzählen kann, sogar von dem Blog.

Pennys Eltern sind Hochzeitsplanner, anscheinend sogar richtig gute, denn ein reiches Paar aus New York, bittet sie darum, ihre Hochzeit auszurichten- und sie bezahlen sogar den Aufenthalt! In New York trifft auf den Sohn der Caterin und schon wenige Minuten nach dem ersten Zusammentreffen ist sich Penny sicher, dass sie und Noah etwas besonderes verbindet. Meiner Meinung nach kam das ziemlich plötzlich und schnell, aber vielleicht ist so die besage Liebe auf den ersten Blick. Auch Noah verliebt sich schnell in Penny, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass Penny nur wenige in Amerika ist. Zufälle häufen sich über Zufälle und Pennys Aufenthalt verlängert sich um eine Woche, die sie natürlich mit Noah verbringt.
Die Charaktere haben mich wirklich angesprochen, ich konnte viele von Pennys Handlungen nachvollziehen und fand sie ganz süß. Ob das, was sie getan hat, wirklich immer dem Alter entsprechend war, kann ich nicht wirklich beurteilen. Aber auch Noah war super lieb. Zoe Sugg hat gar nicht erst versucht, einen Bad Boy zu kreieren, wie das ja häufig der Fall ist, Noah war gleich von Beginn an der Gentleman schlecht hin. Als ich in der Inhaltsangabe gelesen habe, Noah soll Penny nicht alles erzählen haben, habe ich gleich an super düsteres Zeug gedacht. Dass er Pennys Hater auf Girl Online ist oder irgendwie so etwas, also hat mich sein Geheimnis schon ziemlich überrascht, obwohl hin und wieder ein paar kleine Hinweise gefallen sind.
Geschrieben ist das Buch aus der Ich-Perspektive von Penny, hin und wieder wird am Anfang eines Kapitels ein Blogeintrag geschrieben, was ich ganz cool fand. Allerdings fand ich die Blogeinträge gar nicht mal so cool. Die waren irgendwie total komisch verfasst, die Sprache wirkte so aufgesetzt und wäre das ein wirklicher Blog im Internet, würde ich ihn vermutlich nicht verfolgen.
Und generell im Buch waren einige Witze, die irgendwie nur auf Englisch witzig sind, so wie das manchmal so ist, aber hier ist mir das irgendwie öfter aufgefallen. Zum Beispiel, als Penny gefragt wird, wie sie "Tomate" ausspricht. Da muss man wirklich wissen, dass es in manchen Hinsichten Unterschiede zwischen dem amerikanischen und dem britischen Englisch gibt und "Tomaaate" als Antwort ist nur halb so witzig, wie es im englischen gewesen wäre. Versteht ihr, was ich meine?
Ich fand es auch interessant zu sehen, wie viel ein Blog eigentlich ausrichten kann, wenn er eine so große Reichweite hat. Kommentare wie "Du hast mir wirklich geholfen, endlich habe ich mich getraut (das und das) zu machen" fanden sich hin und wieder unter Pennys Blog wieder, weswegen ich immer wieder Parallelen zwischen ihr und Zoe Sugg ziehen musste. Wir wissen alle, dass Zoe Sugg nicht alleine an dem Buch gearbeitet hat, sie soll unterstützt worden sein, von wem weiß ich nicht genau. Dennoch habe ich mich immer gefragt, ob es ihr so wie Penny manchmal geht, schließlich hat sie Millionen von Followern, mit denen sie umgehen muss.
 

Fazit

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, der Schreibstil war einfach, ich konnte das Buch locker und schnell durchlesen. Die Charaktere waren ganz süß und haben mich schnell an ein paar Menschen erinnert, die ich auch wirklich kenne. Für mich ein wirklich gutes Buch für zwei Abende.