Rezension

Biene und der tote Trainer

Tote Trainer pfeifen nicht -

Tote Trainer pfeifen nicht
von Vera Nentwich

Bewertet mit 5 Sternen

„…“Den Trainer? Aber den habe ich doch gestern Abend noch auf der Party gesehen.“ „Ja, und heute Morgen lag er tot in der Kabine.“...“

 

Der Anruf ihrer besten Freundin Annette kommt für Biene im denkbar schlechtesten Moment. Am Abend war sie auf der Saisoneröffnungsparty des örtlichen Eishockeyclubs versackt. Momentan arbeitet ihr Kopf noch nicht richtig. Außerdem macht sie sich Vorwürfe. Der Mann, mit dem sie aufgewacht war, war leider nicht ihr Freund. Doch Annette braucht ihre Hilfe. Beschuldigt des Mordes wird ihr oby, mit dem sie seit kurzem zusammen ist.

Die Autorin hat erneut einen humorvollen Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen, er sorgt für die nötige Spannung.

Natürlich stürzt sich Biene in die Ermittlungen. Ganz nebenbei bekommt sie noch einen zweiten Fall auf den Tisch. Den hält sie allerdings für nicht relevant. Unterstützung erhält Biene von ihrem Partner Jago. Der Argentinier strahlt eine geheimnisvolle Aura aus. Viel weiß ich als Leser nicht über ihn. Für Biene, die es gern hektisch hat und erst handelt, dann denkt, ist er aber der nötige Ruhepol. Außerdem kennt Jago immer gerade denjenigen, der gebraucht wird. Dieses Mal vermittelt er den Anwalt für Toby.

 

„...Er wollte sich aber gleich darum kümmern und sich melden, wenn es etwas Neues gibt. Du weißt, dass er kompetent ist...“

 

Biene fragt sich, wie sich ihr Provinzclub einen solchen Toptrainer leisten konnte. Also führen sie erste Spuren zum Club und dessen Sponsoren. Doch die Ergebnisse der Befragungen sind eher mager. Es fehlen die Motive. Außerdem war Toby der einzige, den man aus der Kabine hat kommen sehen.

Nebenbei ringt Biene mit ihrem Privatleben. Soll sie Jochen ihren Ausrutscher gestehen? Und was wollen ihnen dessen Eltern beim gemeinsamen Essen mitteilen?

Die Geschichte zeichnet sich durch viel Lokalkolorit aus. Außerdem erfahre ich einiges zum Thema Eishockey.

Überraschende Wendungen führen letztendlich zum Täter.

Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten. Biene ist immer für Überraschungen gut und nimmt gern das eine oder andere Fettnäpfchen mit. Glücklicherweise hat sie eine sehr pragmatische Großmutter, mit der sie zusammen im Haus lebt.