Rezension

Bloß nicht von der Seitenzahl abschrecken lassen

Sturz der Titanen - Ken Follett

Sturz der Titanen
von Ken Follett

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Drei Länder. Drei Familien. Ein Jahrhundert.

 Europa 1914. Eine deutsch-österreichische Aristokratenfamilie, die unter den politischen Spannungen zerrissen wird. Eine Familie aus England zwischen dem Aufstieg der Arbeiter und dem Niedergang des Adels. Und zwei Brüder aus Russland, von denen der eine zum Revolutionär wird, während der andere in der Fremde sein Glück sucht. Ihre Schicksale verflechten sich vor dem Hintergrund eines heraufziehenden Sturmes, der die alten Mächte hinwegfegen und die Welt in ihren Grundfesten erschüttern wird.

 

Meine Meinung:

An sich war ich sehr begeistert von diesem Buch - die Schicksale und Verknüpfungen der Familien aus England, Deutschland, Russland und auch den USA haben mich quasi an meinem Kindle kleben lassen.

Welche verschiedenen Umstände zum ersten Weltkrieg geführt haben, wurden in diesem Buch verständlich und interessant beschrieben - zwar hatte ich einige Rückfragen, aber dank bestimmter Internetseiten und eines Ehemannes, der sich sehr für Geschichte interessiert, wurden diese Wissenslücken recht schnell aufgefüllt.

Als leicht nervig empfand ich die seitenlangen Berichte aus den Schützengräben/ der Front. Dass diese natürlich nicht weggelassen werden konnten, ist mir vollkommen klar - schließlich geht es in diesem Buch um den ersten Weltkrieg - aber so manche Szenerie wurde mir persönlich zu oft wiederholt bzw. sie waren mir dann auch manchmal zu... militärisch (??) - also zu viele militärische Begriffe, die ich als Zivilistin teilweise nicht sofort verstanden habe oder aber ich mir darunter nichts vorstellen konnte (bestimmte Waffentypen o. Ä.).

Nervige Wiederholungen gab es nicht nur hinsichtlich der Kriegsgeschehnisse - ganz ehrlich, ich muss nicht gefühlte 100 mal lesen, dass Herr A die Frau B sehr attraktiv findet und stets ein Foto in seiner Brieftasche mit sich trägt ... einmal reicht völlig aus, vielleicht auch ein zweites Mal, um es noch mal zu unterstreichen - okay, aber ständig zu lesen, wie er sie doch vergöttert o.ä. ...naja...  vielleicht hatte ich zu dem Zeitpunkt auch nur einen schlechten Tag oder so... 

Auch wenn ich die politischen Hintergründe eigentlich recht interessant fand, so manche Stelle hätte sicherlich weniger detailreich geschildert werden können.

Alles in allem hat mich dieses Buch aber so begeistern können, dass ich eigentlich schon jetzt gerne wüsste, wie es denn mit den liebgewonnen Charakteren und den eher nicht so geliebten Personen dieses Buches weitergeht - denn soviel weiß ich schon und ich glaube, ich nehme anderen interessierten Lesern nicht zu viel vorweg - in Teil zwei "Winter der Welt" wird man die Familien von Ulrich, Leckwith-Williams, Dewar und Peschkow (und auch andere Familien dieses Buches) weiter begleiten.

Anfangs war ich mir mit der Bewertung dieses Buches nicht ganz so sicher... ich schwankte zwischen 3 und 4 Sternen hin und her.

Da aber nun zwei Tage nach Beenden des Buches der Wunsch weiterzulesen noch größer geworden ist, denke ich, dass mich die Geschichte doch mehr beeindruckt hat, wie zuvor gedacht - somit dann auch die 4 Sterne ;-)

 

Fazit:

Für Leser, die an Geschichte interessiert sind, ist dieses Buch definitiv ein Muss - aber auch das Zwischenmenschliche wurde vom Autoren so gut geschrieben, dass ich am liebsten direkt den zweiten Teil lesen würde und auch sicherlich alsbald tun werde.

Ich denke, dass in diesem Buch für jeden etwas dabei ist und man sollte sich auch nicht von der hohen Seitenzahl abschrecken lassen.

Kommentare

Catherine Buchling kommentierte am 13. Oktober 2013 um 04:09

Ach, das steht auch schon so lange auf meiner Wunschliste!!