Rezension

Caroline eine starke junge Frau.

Die Liebe der Sternentochter - Anna Valenti

Die Liebe der Sternentochter
von Anna Valenti

Caroline kommt nach ihrem Zwangsaufenthalt in Cassel wieder heim. Sie ist müde und schwanger und hofft, von ihren Eltern aufgenommen zu werden. Die Mutter schlägt ihr jedoch die Türe vor der Nase zu. Line muß nun wieder zu ihrer Oma, die sie sofort aufnimmt. Sie stellt wenig Fragen und läßt sie erst einmal zu sich kommen. Sie macht ihr auch Mut an Georg und ihre große Liebe zu glauben. Line ist durch die Vorarbeit ihrer Mutter und ihres Bruders schnell der Schandfleck des Orts, da ist sogar der allseits bekannte brutale Mann von Emma nichts dagegen.
So vergeht die Zeit, ihre Mutter macht ihr klar, daß sie nach der Geburt nicht mehr im Ort bleiben kann. Auch hier hilft die Oma, sie erklärt sich bereit für das Kind mit Lines Hilfe zu sorgen, wenigstens bis zu Lines Volljährigkeit. So kommt  ein kleines Mädchen zur Welt. Line ist glücklich, jetzt hat sie eine Erinnerung, etwas von Georg und ihr. Nach 2 Monatenbekommt sie durch den Doktor eine Stellung in Berlin. So kann sie Oma mit Geld unterstützen. Währenddessen macht ihr Vater sein Testament und legt darin fest, daß seine Frau die Kleine aufziehen soll und Carolines Bruder soll ihr Vormund sein.Ihr Bruder hat nämlich hinter ihrem Rücken Briefe von "guten Freunden" schreiben lassen, die sich entsetzt über Lines liederlichen Lebenswandel zeigen. Dadurch hat Caroline keine Chance ihrerseits ihr Kind behalten zu dürfen. Tottraurig und durch nicht weniger als drei Schicksalschläge hart erwischt, will sie lieber sterben, bis sie das erste Mal von Auswanderplänen von Anna und Fritz hört Da erwacht die alteCaroline wieder, Amerika, hat nicht Georg ständig davon gesprochen. Sie macht sich kundig, besorgt sich Bücher und beschließt mit ihren Freunden auszuwandern, was weiß Gott keine einfache Entscheidung damals war und schon garnicht für eine Frau.
Der zweite Teil endet mit der Einschiffung.
 Anna Valenti hat wieder einen Prachtroman abgeliefert. Sie hat es wieder geschafft einen in die Zeitepoche reinzuziehen. Man war wiede,r mittendrin und konnte so richtig mitleiden oder sich mitfreuen. Klasse ist auch daß alle Charaktere nochmal eine Schippe draufgelegt haben. Gustav, der sich hochheiratet und damit genauwie seine Mutter wird. August, der Gustav die Freundin abnimmt, Emma, die sich zaudernd versucht durchzusetzen ihrem ständig betrunkenen Mann gegenüber, Friederike, die plötzlich merkt, was sie an ihrem Mann hatte und die "guten Bekannten" mit ihren falschen Zeugnissen. Die größte Entwicklung aber hat Caroline hingelegt, das Beste und gleichzeitig das Härteste war sicher nach Amerika zu gehen. Auch hier kann man wieder ihre treue Seele bewundern, sie erfüllt praktisch Georgs Auswanderwunsch.  Ich bin schon mal gespannt, wie es ihr in Amerika geht und vielleicht findet sie ja doch nochmal eine neue Liebe.