Rezension

Damian - Die Stadt der gefallenen Engel

Damian - Die Stadt der gefallenen Engel - Rainer Wekwerth

Damian - Die Stadt der gefallenen Engel
von Rainer Wekwerth

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem ihr Freund Ben sie verlassen hat, ist die 17-jährige Lara Winter am Boden zerstört. Ihre Mutter weiß sich keinen Rat, nur dass ihre Tochter zurzeit nicht in dem kleinen Dorf Rottenbach leben kann. Da gerade Ferien bevorstehen, beschließt sie, ihre Tochter zu ihren Eltern nach Berlin zu schicken. Dort soll sie auf andere Gedanken kommen.

Lara ist von der Idee ihrer Mutter sehr angetan, zumal sie ihre Großeltern zuletzt vor 5 Jahren gesehen hat. Kaum in Berlin angekommen, wird erst einmal beschlossen, dass die "magere" Lara aufgepäppelt gehört. Mit viel Elan macht sich ihre Großmutter Martha ans Werk. Lara genießt die Zeit in Berlin - sie sieht sich die Stadt an, geht shoppen und macht alles, was junge Menschen in Berlin so machen. Abends geht sie gerne noch in einem Park in der Nähe des Hauses ihrer Großeltern spazieren.

Doch bereits an ihrem 2. Abend in Berlin wird Lara überfallen. 2 junge Männer versuchen, sie zu vergewaltigen - in letzter Sekunde kann sie von einem jungen Mann gerettet werden. Dieser wird an ihrer Stelle zusammengeschlagen, dennoch gelingt es ihm, die Angreifer in die Flucht zu jagen. Damian, so heißt ihr junger Retter, begleitet sie nach Hause. Martha ist entsetzt, als sie ihre Enkeltochter sieht, dennoch bedrängt sie die jungen Leute vorerst nicht, zu erzählen, was passiert ist.

Es stellt sich heraus, dass Damian an der Universität Geschichte studiert, in der ihr Großvater Maximilian bis zu seinem Ruhestand einen Lehrstuhl hatte. Damian macht einen ruhigen und soliden Eindruck, sodass Lara gerne bereit ist, immer mehr Zeit mit ihm zu verbringen. In den nächsten Tagen verbringen die beiden immer mehr Zeit miteinander und Damian zeigt Lara Berlin, wie sie es noch nicht kannte. Nach und nach erwachen in Lara Gefühle für Damian, die sie längst verloren geglaubt hatte. Doch was hat sein Lächeln an sich, dass so selten seine Augen erreicht, was verheimlicht er ihr? Und warum berührt er sie so selten?

Immer mehr Fragen kommen in Lara auf. Kann es sein, dass sie beobachtet wird? Immer wieder sieht sie Menschen, von denen sie der Meinung ist, dass diese ihr folgen. Doch Lara will noch einem weiteren Geheimnis auf die Spur kommen - ihrem Vater. Kurz nach der Geburt verließ er ihre Mutter, doch warum? Sowohl ihre Mutter, als auch ihre Großeltern erzählen jeweils eine andere Sicht der Geschichte. Doch welche ist wahr? Warum stößt sie überall auf eine Mauer des Schweigens?

Was für ein geniales Buch! Nicht nur, dass es in meiner Stadt spielt!, nein, der Plot ist auch noch fantastisch angelegt. Die Figuren der Lara und des Damian wurden ganz wundervoll in Szene gesetzt und gerade die Wandlung der Beiden ist zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar erzählt. Der Schreibstil ist flüssig und mitunter spannend gestaltet, leider gab es hier aber auch ein paar kleinere Längen, die dem Lesegenuss des Buches allerdings keinen Abbruch tun. Bei diesem Buch handelt es sich um das erste Buch des Autoren, das ich je gelesen habe, jedoch bestimmt nicht das letzte. Zumal es genau zu diesem Buch einen 2. Band "Damian - Die Wiederkehr des gefallenen Engel