Rezension

Das super lustig, gelungener Abschluss einer Trilogie

Linksträger - Tim Boltz

Linksträger
von Tim Boltz

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Hochzeit, zwei schwangere Frauen und drei Dutzend Gurken aus Apolda: die Zutaten für das perfekte Chaos. Kaum hat Robert seiner schwangeren Freundin Jana zur Verlobung einen Zwiebelring an den Finger gesteckt, lernt er auch schon die Abgründe weiblicher Hormonschübe kennen. Damit nicht genug, muss Robert nun auch noch die Hochzeit von Janas verhasster Cousine Nora und deren Traumprinzen Falco verhindern. Die Lösung: Er will Nora beweisen, dass Falco schwul ist! Aber wie? Robert erinnert sich an einen Spruch aus seiner Jugend: „Links ist cool und rechts ist schwul.“ Doch bezog sich das nur auf Ringe im Ohr oder auch auf sensible Körperteile? Und wie zur Hölle soll er das überprüfen …?!

Robert Süßemilch ist wieder zurück und in gewohnter Manier tappt er von einem Fettnäpfchen ins nächste. Roberts Verlobte, Jana, ist schwanger und er muss die hormonellen Schübe seiner Freundin erleiden. Doch dann schließen die beiden eine Wette ab: Sollte Roberts es schaffen, dass die Hochzeit von Janas verhassten Cousine, Nora (Gurke) platzt, fallen alle Fahrdienste flach, ab diesem Moment nimmt die Handlung rasant zu. Die Charaktere sind zum Teil sehr überspitzt beschrieben. Cousine Nora wirft gerne mit Sprichworten, die sie nicht beherrscht, um sich und es entstehen schöne, neue Sprichwörter. Das Schlimme an Nora ist, dass sie Jana in allen Situationen kopiert. Sie ist ebenso wie Jana schwanger und möchte noch vor ihr heiraten und das Kind sollte auch noch vor Roberts und Janas Kind das Licht der Welt erblicken. Robert muss in diesem abschließenden Band sehr viele peinliche Situationen erleiden, so muss er unter anderem mit Jana zu einem alternativen Geburtsvorbereitungskurs gehen und die Dame scheint ziemlich abgedreht zu sein. Das Chaos scheint perfekt zu sein und genauso rasant geht es weiter. Die erzählende Instanz lässt den Leser nicht zur Ruhe komme, denn Robert schafft es übergangslos von einem Fettnäpfchen ins nächste zu treten.

Mit dem Linksträgerist dem Autor ein runder Abschluss der Trilogie gelungen und wehmütig nehme ich Abschied von Robert und Jana. Schade, dass es keinen weiteren Band mehr geben wird. Linksträger zu lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht, da es in weiten Abschnitten so lustig geschrieben ist, dass ich einfach lachen musste und in einigen, schmerzhaften Szenen habe ich mit Robert einfach nur mitgelitten. Obwohl er herrlich tollpatschig ist, kommt er immer noch halbwegs glimpflich davon. Ich habe mit Robert mitgelitten und mitgefreut als sein erstes Kind zu Welt kam. Auch wenn man die die ersten beiden Bücher nicht kennt, ist man schnell in der Handlung des Buches. “Linksträger” ist ein herrlich leichtes Sommerbuch, perfekt für den Strandurlaub oder fürs Freibad. Man sollte das Buch nicht in öffentlichen Nahverkehr lesen, so wie ich es getan habe. Ich habe seit den Känguru Chroniken nicht mehr so gelacht und würde gerne noch ein weiteres Abenteuer um und mit Robert lesen.