Rezension

Das war nix, liebe Frau Bomann

Ein Zimmer über dem Meer -

Ein Zimmer über dem Meer
von Corina Bomann

Bewertet mit 1 Sternen

Klappentext:

„Blind vor Tränen steigt Kim in den nächstbesten Zug. Sie hat bei einem Unfall ihre große Liebe verloren, wie kann sie nur weiterleben? Sie landet in einem Hafenstädtchen in Cornwall und versucht an den windumtosten Klippen einen freien Kopf zu bekommen. Die alte Janet glaubt, Kim will sich hinunterstürzen, und überredet sie auf einen Tee in ihr Cottage. In einer alten Seemannskiste verwahrt Janet ein zerschlissenes Tagebuch. Es erzählt die dramatische Geschichte der taubstummen Leandra, die genauso verzweifelt war wie Kim. Leandra wurde gerettet, nachdem sie sich zum Leuchtturmwärter bekannte. Kim ist tief berührt von der tragischen Liebesgeschichte der zwei – doch wie sieht es in ihrem eigenen Herzen aus? Gibt es dort Platz für eine neue Liebe?“

 

„Ein Zimmer über dem Meer“ von Corina Bomann ist eine Neuauflage im Jahr 2021. Die Geschichte rund um Kim beginnt voller Traurigkeit und Dunkelheit. Cornwall wird zum Schauplatz ihre Gefühle und wir Leser müssen uns dieses Leid angucken ohne das wir helfen können. Mal wieder wird uns hier eine Liebesgeschichte der tragischen Art erzählt, die leider vor Kitsch trieft und extrem vorhersehbar ist. Der anspruchslose Leser wird hier voll zufrieden das Buch schließen und sich vergnügt zurücklehnen, der Rest der Leserschaft wird enttäuscht sein, das Corina Bomann so schmalzig und schmachtig schreiben kann - ist sie doch zumeist ein Garant für wahrlich gute Liebesgeschichten mit bildhaftem Flair und Geschick alles sinnig in die richtige Richtung zu lenken. Hier ist leider alles trüb und dunkel wie der Start des Buches. Wir erleben zwei Geschichten bzw. sogar drei wenn wir Janet mit dazuzählen. Alles wirkt gewollt und gestellt. Der Schreibfluss und der Sprachstil sind locker leicht aber wie bereits gesagt, ohne Anspruch. Kim versinkt weiter in ihren Gedanken und die großen Gefühle stehen auch nicht an erster Stelle wie erhofft. Und dann kam das Ende - sorry, aber das war überhaupt nicht gelungen, sondern einfach nur platt und dumpf. Ich vergebe 1 von 5 Sterne.