Rezension

Das war noch Luft nach oben

Der Mann aus dem Schatten -

Der Mann aus dem Schatten
von David Lagercrantz

Bewertet mit 3.5 Sternen

David Lagercrantz ist mir vor allem als der Autor bekannt, der die Stieg-Larsson-Reihe weitergeschrieben hat, nachdem der Autor verstorben war. Ich habe diese Bücher gerne gelesen, was natürlich auch an Lisbeth lag, von der ich ein Fan bin. Ganz konnten die Fortsetzungen nicht an Larssons Trilogie heranreichen. Also dachte ich mir, probiere mal ein eigenes Werk von Lagercrantz, in dem er dich überzeugen kann. Leider ist ihm das nicht gelungen. Der erste Teil einer Trilogie bedeutet natürlich immer erst mal viel neues Personal und ein ausführliches Kennenlernen der Hauptdarsteller. Das lief hier gut. Vor allem Rekke ist ein interessanter Charakter, an dem ein Leser sich reiben kann. Seinen Schrullen wird eine junge übermotivierte Polizistin gegenübergestellt, die leider bald ihren Vorgesetzten ein Dorn im Auge ist. Das fand ich etwas schablonenhaft. Am meisten Probleme hatte ich tatsächlich aber mit dem Plot, der im Spannungsaubau etwas holprig war und miner Meinung nach, einiges an Potential damit verschwendete, das versucht wurde, alle Ermittlungserfolge nur Rekke zuzuschreiben und Micaelas schwierige Privatverhältnisse erst groß einzuführen, um sie dann im nichts verpuffen zu lassen.

Ein Roman, den man lesen kann aber nicht unbedingt gelesen haben muss. Gute Ansätze mit jeder Menge Luft nach oben.