Rezension

Dem Tode nah

Dem Tode nah - Linwood Barclay

Dem Tode nah
von Linwood Barclay

Bewertet mit 3 Sternen

Ich kann nicht genau sagen woran es liegt, aber mit den Thrillern von Linwood Barclay werde ich scheinbar, zumindest, wenn ich sie als solche sehen soll, nicht wirklich warm.

Das hier ist jetzt das zweite Buch, dass ich vom Autor lese und ich habe bisher einfach noch nicht herausgefunden, wieso diese Bücher auch nur im geringsten als Thriller tituliert werden und vor allen Dingen auch, wo bei ihnen wirklich die Spannung liegen soll. Es ist zwar nicht so, dass sich die Romane schlecht lesen lassen, denn von dem Punkt her sind sie gar nicht mal so schlecht, aber für mich sind die Handlungen bisher immer eher etwas seltsam, bis teilweise sogar langweilig gewesen. Ab und an war es sogar so, dass einfach viel zu viel vorhersehbar war und ich mag es auch nicht ganz so gern, dass sich in diesen Büchern immer Otto-Normal-Bürger als Ermittler zu fühlen scheinen und dann den seltsamen Ereignissen, wie hier dem Mord an den Nachbarn nachgehen und man den Eindruck bekommt, dass die Polizei selbst eigentlich gar nicht wirklich involviert ist.

Und auch davon abgesehen sagen mir seine Charaktere und deren Art oftmals eigentlich gar nicht zu, ebenso wenig, wie die Art der Handlung, die sich langsam über den Roman entwickelt und für mich einfach nicht richtig sinnvoll werden will. Klar entbehrt sie nicht einer gewissen Logik und die Dinge folgen auch irgendwie logisch aufeinander, aber sie sind dabei so sinnlos, dass ich ehrlich Probleme habe die Handlungen wirklich gut zu finden. Zudem tauchen auch einfach viel zu viele Nebensächlichkeiten im Lauf der Geschichte auf, die oftmals auch sehr von der Haupthandlung ablenken, aber scheinbar keinen Relevanz zu haben scheinen, dass man sich auch einfach zunächst sehr wundern muss, warum dies nun erwähnt wurde.

Von daher leider ein Buch, das behauptet Thriller zu sein, ohne jegliche Spannungskurve in diese Richtung und der zudem leider zum einen ein wenig durchschaubar war und bei dem man daher zum anderen, auch das Ende, das ehrlich noch unspektakulärer ist, als der Thrilleranteil des Romans vorhanden, schon sehr früh erahnen konnte. Daher bietet das Buch zwar eine nicht unbedingt vollkommen uninteressante Geschichte, die man vielleicht als Familientragödie bezeichnen kann, aber keine Thrillerspannung, die man vielleicht erwarten würde.