Rezension

Der erste Band

Was der See birgt -

Was der See birgt
von Lenz Koppelstätter

Bewertet mit 3 Sternen

Lenz Koppelstätter war mir von seinen Südtirol-Krimis her bekannt. Nun hat er eine neue Serie auf den Markt gebracht, die am Gardasee spielt und in der die Polizeireporterin Gianna Pitti die Hauptrolle spielt.

Wie das ist zu Beginn einer neuen Reihe - erst einmal müssen die Figuren eingeführt und der Schauplatz erkundet werden. Dabei ist der Gardasee natürlich wegen seiner Schönheit und der vielfältigen Landschaft prädestiniert für ein paar dekorative Leichen.

Hier liegt ein Toter im Hafen von Riva und Gianna kennt ihn als Reporterkollegen. Aber statt mit ihrem Wissen zur Polizei zu gehen, ermittelt sie auf eigene Faust und bringt sich damit gehörig in Gefahr. Die Spur führt zu der ehemaligen Villa des Dichters Gabriele d'Annunzio, in der seltsame Dinge vor sich gehen. Zum Glück hat Giannas leicht dementer Onkel Francesco noch einige Beziehungen...

Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich das Buch für einen Anfängerkrimi gehalten. Es wurden einfach zu viele Handlungsstränge und Personen in das schmale Buch hineingepackt und darunter leiden sowohl die Lesbarkeit als auch die Übersichtlichkeit. Die letztendliche Auflösung erfolgt fast überhastet, als hätte der Autor das Buch ganz schnell abgeben wollen. Interessant waren die Hintergrundinformationen zur italienischen Geschichte und der gelungene Lokalkolorit, aber das rettet das Buch auch nicht.

Nach der Beendigung des Buches möchte ich mich jetzt gern am Gardasee auf einen Caféstuhl setzen und mich bei einem Espresso mit Seeblick erholen.