Rezension

Der Fluch des Feuers

Der Fluch des Feuers - Mark de Jager

Der Fluch des Feuers
von Mark de Jager

Ein guter Auftakt in eine fantastisch düstere, aber auch blutige Welt voller Hexerei und Kampf!

Zuallererst direkt eine Warnung: Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Es ist sehr brutal, blutig sowie eklig und Nekromantie spielt eine wichtige Rolle.

Wie der Klappentext verrät, wissen wir genauso viel wie die Hauptfigur Stratus. Nichts. Und so beginnt sein Weg und die Suche nach Antworten. Stratus ist sehr schwer einzuschätzen, am Anfang sieht er in den Menschen nichts Gutes, jeder, der sich ihm entgegen stellt, räumt er aus dem Weg. Erst nach längerer Zeit stößt er auf andere Menschen, zu denen er Vertrauen fassen kann sowie auch sie zu ihm. Dass etwas in ihm ist bzw. dass er etwas in sich spürt, begleitet einen die ganze Zeit, aber die Antworten lassen sehr lange auf sich warten. So habe ich mich auch als Leser gefühlt. Man braucht für dieses Buch Geduld, vor allem wenn Stratus alleine unterwegs ist und sich viele viele Gedanken macht oder wie gut es ihm geht, wenn er jemanden töten darf/kann. Sympathisch fand ich ihn leider bis zum Ende nicht... es gibt zwar Lichtblicke, aber die reichen mir nicht. Er ist eine Hauptfigur der etwas anderen Art, ich glaube, das trifft es ganz gut. *zwinker*

Dafür fand ich die Nebenfiguren allesamt toll! *lach* Verrückt, oder?

Tatyana ist und war mein Rettungsanker in dem Buch. In dem Moment, wo sie auftauchte, lief es viel besser. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, ist mutig und weiß, was sie tut. Die Dialoge zwischen ihr und Stratus lockern den Text auf, bringen Tempo in das Buch und sind auch echt witzig, denn die Wortgefechte zwischen den beiden sind super. Und ich sage euch gleich: keine Liebe, keine Gefühle. Wer also eine Liebesgeschichte erwartet, ist hier an der falschen Adresse.

Kräh, Lucien und Fronsac fand ich sehr interessant, sie bieten ebenfalls Abwechslung in dem Buch, wenn sie auch noch nicht wirklich im Mittelpunkt standen. Von ihnen möchte ich noch mehr wissen, warum sie so sind wie sie sind und welche Rolle sie im weiteren Verlauf spielen.

Der Fluch des Feuers ist Mark de Jagers Debütroman. Lobend erwähnen möchte ich seinen Schreibstil und die Art seiner Beschreibungen. Er beschreibt z. B. die Magie und Hexerei sehr künstlerisch und bildlich, was ich persönlich so noch nicht gelesen habe. Seine Ideen sind gut umgesetzt und das Finale des Buches hat er an der richtigen Stelle gewählt, jedoch ist nicht alles geklärt und es wird definitiv einen Folgeband geben. Dieser würde mich interessieren, aber mehr wegen der Nebenfiguren. Das ist dann schon etwas schade... Ich wünsche mir an dieser Stelle mehr Antworten auf die vielen Fragen, denn letztendlich wurde nur eine einzige Frage beantwortet. Außerdem wünsche ich mir mehr Tempo im weiteren Verlauf der Geschichte, zwischendurch hat es sich für mich sehr hingezogen und war zäh zu lesen.

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