Rezension

Der Start war toll und dann gings bergab....

Snow - Danielle Paige

Snow
von Danielle Paige

Worum gehts?

Seit ihrer Kindheit und einem tragischen Vorfall, der viele Narben hinterlassen hat, fristet Snow ihr Dasein in einer Nervenheilanstalt. Nichtsahnend, dass sich hinter ihr viel mehr verbirgt. Denn eigentlich ist Algid ihr wahres Zuhause. Doch Algid leidet unter der grausamen Herrschaft von König Lazar und laut einer Prophezeiung soll allein Snow in der Lage sein, ihn durch ihre Macht zu stürzen und den Menschen dort wieder neue Hoffnung zu geben.
Doch kann sie nach Jahren der Gefangenschaft wirklich über ihren Schatten springen und das Richtige tun? Denn eigentlich will sie nur ihre Liebe Bale befreien und wieder zurück in die sicheren Hallen der Heilanstalt....

 

Wie erging es mir mit dem Buch?

Grundsätzlich kann man sagen, dass Cover und Klappentext wirklich toll und vielversprechend sind. Vorallem das Cover hatte es mir damals angetan...wobei ich langsam glaube, dass "frostige" Geschichten nicht meins sind - siehe "Das Frostmädchen" von Stephanie Lasthaus.

Der Start war wirklich toll. Mir gefiel die Art und Weise, wie wir Snow kennen lernten und auch die Idee mit der Nervenheilanstalt, in der sie gefangen ist, nachdem sie versucht hat mit ihrer Freundin durch die Spiegel zu gehen, einfach toll und ein spannender Start. An diesem Punkt der Geschichte wirkte Snow für mich unheimlich toll, authentisch und auch wunderbar gefühlvoll. Auch Bale fand ich interessant und war gespannt darauf, welche Rolle er noch in der Geschichte haben würde. Alles schien perfekt....
Doch ab dem Zeitpunkt, an dem Snow nach Algid kam, hat das Buch für mich persönlich soviel verloren. Die Autorin versuchte uns eine fantasievolle Welt zu zeigen und die Grundidee ist vielleicht auch gut, aber teilweise musste ich Seiten öfters lesen um den Zusammenhang zu verstehen und den roten Faden wiederzufinden.

Auch hat Snow selbst für mich unheimlich verloren. Wo man zu Beginn diese junge Liebe zu Bale wirklich gespürt und geglaubt hat, war es für mich dann irgendwo so, dass er immer mehr in Vergessenheit geraten ist und ich ihr diese sogenannte Liebe nicht mehr abkaufen konnte. Ihre Motive waren für mich eher fadenscheinig und die Gefühle oberflächlich. Denn sobald ein männlicher Kerl in ihrem Alter auftauchte, fühlte sie sich zu ihm hingezogen und Bale rutschte in den Hintergrund. 

Auch fehlte mir in der Geschichte die Geschmeidigkeit, mit der sich normalerweise alles verbindet. Es wirkte als wollte die Autorin soviel erzählen und wusste aber nicht wie. Mehr und mehr verlor sich alles in sich selbst...

Gegen Ende hin wurde es zwar etwas besser, vorallem durch die Lüftung eines Geheimnisses, aber dennoch war es für mich einfach schon zu spät. Der Beginn soooo toll und es war wirklich Potential da, aber an der Umsetzung hat es wirklich an zuvielen Ecken und Enden gehappert. Snow selbst als Protagonisten wurde mir immer unsympathischer und oberflächlicher, was ihr unheimlich viel negative Gefühle meinerseits einbrachte...

 

Mein Fazit:

Der Einstieg war sehr stark und dann hat das Buch Seite um Seite verloren. Die Ideen waren da, aber die Umsetzung zu kalt und unausgereift, zu abgehakt. Dieser geschmeidige rote Faden, der immer in einem Buch vorhanden sein sollte, fehlte für mich und machte es zeitweise zur Qual Snow durch Algid zu folgen. Auch fehlte mir ab einem gewissen Punkt der Spannungsbogen, auch wenn die Autorin versucht hat, ihn mit einem Geheimnis es zu retten, war es für mich persönlich schon zu spät.
Der einzige Charakter, der für mich Tiefe hatte, war Jagger und ich hoffe wirklich, dass die Autorin ihn im nächsten Band nicht das Herz bricht, denn er war der einzige Grund, warum ich bis zum Ende gelesen habe.