Der steinige Weg zum Glück
~~Sophie sucht eine berufliche Veränderung. In ihrem LEben sind Dinge passiert, die ihr Grund geben der Heimat für eine Zeitlang den Rücken zu kehren. Es ergibt sich für sie die Möglichkeit für drei Monate in Frankreich zu arbeiten, um bei der Eröffnung einer Galerie zu helfen. Der Abschied von der Heimat fällt ihr nicht schwer, sie freut sich auf die Auszeit in Metz und beginnt dort eine aufregende Zeit.
Ihr Chef Yannis Jouvet ist ihr nicht unbekannt. Doch kann er sich an sie erinnern? Sie trafen sich einst in einer, für Sophie, sehr unschönen Situation. Yannis gelang es damals ihr zu helfen. Zwischen ihnen entsteht sehr schnell eine Anziehung, die über die berufliche Ebene hinausgeht. Sie mögen sich, schätzen einander und schnell wird Sophie klar, dass sie mehr als nur etwas Zuneigung für ihn empfindet. Doch ist Yannis wirklich ungebunden? Er weicht ihr aus und verschwindet. Als er zurückkehrt, hat er Lucille an seiner Seite und Sophie muss sich die Frage stellen, ob sie sich in ihm getäuscht hat?
Sophie ist nicht ohne Fehler, sie hat Ecken und Kanten und dadurch wirkt sie sehr natürlich. Sophie ist ein warmherziger, freundlicher und hilfsbereiter Mensch. Auch die unschönen Dinge aus ihrer Vergangenheit, können ihr diese Eigenschaften nicht nehmen. Sie ist ehrgeizig und verfolgt ihre Ziele, behauptet sich in der Geschäftswelt, ohne ihre Freundlichkeit zu verlieren. Das macht sie zu einer tollen Protagonistin und ich mochte sie sehr.
Yannis wirkt anfangs wie ein knallharter Geschäftsmann. Selbstbewusst, kritisch, auch sehr dominant. Doch mit der Zeit, zeigt er auch eine andere, eine sehr verletzbare Seite und dadurch wirkt er menschlich. Auch er ist nicht frei von Fehlern, es dauert zwar eine Weile, aber er setzt alles daran, diese aus der Welt zu schaffen. Für seine Familie steht er jederzeit ein, auch für Freunde und für seine Mitarbeiter zeigt er immer ein offenes Ohr, ist hilfsbereit und verantwortungsbewusst.
Beide Figuren haben mir sehr gut gefallen und die Geschichte bietet jede Menge Emotionen. Sie ist dramatisch, gefühlvoll und auch sehr romantisch. Die entstehenden neuen Freundschaften werden wunderschön beschrieben. Es ist toll zu beobachten, wie sich die unterschiedlichen Figuren entwickeln. Jede einzelne Figur bekommt Raum in der Geschichte, niemand kommt zu kurz.
Laura Albers schreibt mit Leidenschaft und Einfühlungsvermögen. Ihr Schreibstil ist fesselnd und hält den Leser bis zum Ende gefangen. Gefühlvoll, ohne kitschig zu wirken. Die Orte, an denen die Geschichte spielt, sind sehr gut recherchiert und bildhaft beschrieben. Man kann sie praktisch vor sich sehen und das fand ich toll. Auch die kurzen französischen Sätze verleihen der Geschichte einen eigenen Charakter und runden sie perfekt ab. Für mich eine großartige, gelungene Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe.