Rezension

Die Anziehungskraft des Meeres und wie sie das Leben verändert - absolutes Lesehighlight mit Taschentuchalarm

Jeder deiner Atemzüge -

Jeder deiner Atemzüge
von Alexandra Fischer

Die 12-jährige Allie trifft beim Besuch ihrer Großeltern auf Hawaii auf den ein Jahr älteren Einheimischen Kale, der ihre Gedanken und Gefühle durcheinander bringt und ihre Sicht auf die Welt in den nächsten Jahren sehr verändert und erweitert. Doch die magische Anziehungskraft, die das Meer und später das Apnoetauchen auf Kale ausüben, stellt ihre Beziehung und ihr junges Leben auf eine harte Probe ...
 

Der neue Roman „Jeder deiner Atemzüge“ von Alexandra Fischer ist von der ersten bis zur letzten Seite etwas ganz Besonderes: Liebe, Trauer, Angst, Tradition, Sehnsucht, Verlust, Anspannung und ganz viel Gefühl werden in diesem Buch transportiert und dem Leser näher gebracht, und all dies vor der romantischen Kulisse von Hawaii. Es gibt vielfältige Handlungsstränge, die aber wunderbar miteinander verwoben werden und es entsteht eine gute Balance, jeder Emotion wird genügend aber auch nicht zu viel Raum gegeben, so dass die Seiten nur so an einem vorbeifliegen. Der Schreibstil ist total flüssig und obwohl nur aus Allie's Sicht erzählt wird, lernt man die anderen Personen ebenso gut kennen und schließt sie (bis auf eine Ausnahme bei mir) alle sofort ins Herz.

Der Roman ist im „Coming of Age“ Genre angesiedelt – und obwohl man Allie, Kale und viele andere Protagonisten 15 Jahre lang begleiten darf, ist es niemals langweilig, ja eigentlich sogar viel zu schnell vorbei. Ich konnte mit Allie mitfühlen, ihre Entscheidungen nachvollziehen und ihre Gedanken waren nie absurd oder fehl am Platz, ich hätte in vielen Situationen ebenso reagiert. Das gibt definitiv noch einen Bonuspunkt, dass man sich trotz des jugendlichen Alters der Protagonisten am Anfang nicht wie in einem nervigen Kinderbuch fühlt.
 

„Jeder deiner Atemzüge“ war mein erstes, aber sicherlich nicht mein letztes Buch von Alexandra Fischer, und bis dahin wage ich mich voller Vorfreude an die bisherigen Romane und genieße den ein oder anderen Cupcake mit Ananas Frosting dabei, um mich nach Hawaii zurück zu träumen.

Mich hat in letzter Zeit kein Buch so sehr berührt, dass ich oft mit den Tränen kämpfen oder sogar mehrmals zum Taschentuch greifen musste. Daher gibt es hier auch nur eine Option: Uneingeschränkte Leseempfehlung und ein absolutes Jahreshighlight!