Rezension

Die Launen des Teufels

Die Launen des Teufels - Silvia Stolzenburg

Die Launen des Teufels
von Silvia Stolzenburg

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:
Ulm anno 1349: Um Gott ein Denkmal zu setzen, beschließen die Bürger der Handelsmetropole den Bau eines himmelstürmenden Münsters. Der habgierige Glockengießer Conrad setzt alles daran, von dem geplanten Bauvorhaben zu profitieren und scheut weder vor Intrige noch vor Mord zurück, um sich einen einflussreichen Platz im Rat der Stadt zu sichern. Skrupellos zwingt er seine blutjunge Tochter Anabel ins Bett des lüsternen Abtes der Barfüßerabtei, von dem er sich Vorteile zur Erlangung seiner Ziele erhofft - doch Anabel liebt Bertram, den Lehrling ihres Vaters. Gemeinsam beschließen sie, aus Ulm zu flüchten, aber sie haben nicht mit dem schrecklichsten aller Feinde gerechnet: dem Schwarzen Tod! Dieser schleicht durch die Gassen der Stadt, bereit, wahllos zuzuschlagenDas gewaltige Bauvorhaben des Ulmer Münsters schürt Konflikte zwischen den immer mächtiger werdenden Zünften und dem städtischen Patriziat. Als der gewissenlose Glockengießer Conrad beschließt, die damit einhergehende Korruption zu seinem Vorteil zu nutzen, ist ihm seine schöne Tochter Anabel willkommenes Mittel zum Zweck. Begehrt vom Abt der Barfüßerabtei, in der sie als Helferin im Hospital arbeitet, wird sie von Conrad kurzerhand an diesen verpfändet. Um ihre Geschwister vor dem brutalen Vater zu schützen, fügt die junge Frau sich ihrem Schicksal, ihre Liebe jedoch gilt einzig Bertram, dem Lehrling des Glockengießers. Als Anabels Geschwister der in Ulm wütenden Pest zum Opfer fallen, beschließen die Liebenden, die Stadt heimlich zu verlassen. Doch dazu kommt es nicht: Conrad ermordet den Alderman, um dessen Posten zu ergattern und schiebt die feige Tat Bertram in die Schuhe. Während Bertram im Kerker ebenfalls an der Pest erkrankt, versucht Anabel verzweifelt, die Unschuld ihres Geliebten zu beweisen. Da wird die hochschwangere Adelige Katharina von Helfenstein in das Hospital eingeliefert. Sie bringt dort das Kind ihres Liebhabers, Ritter Wulf von Katzenstein, heimlich zur Welt. Selbst in höchster Gefahr, da ihr Gemahl bereits nach ihr suchen lässt, wird die Gräfin zur letzten Hoffnung von Anabel und Bertram.
* Meine Meinung *
„Die Launen des Teufels“ ist wieder einmal ein Buch ganz nach meinem Geschmack! Ich lese sehr gerne gut recherchierte, spannende Mittelalterromane, die es schaffen, mich in diese düstere Zeit zurückzuversetzen. „Die Launen des Teufels“ hat genau das geschafft.
Die Figuren wirken so lebendig und echt, dass man sie entweder einfach gerne haben muss, oder man wünscht ihnen quasi die Pest an den Hals – was hier auch durchaus passieren könnte, denn die Pest ist u.a. ein zentrales Thema des Buches.
Seit der Schulzeit fasziniert mich das Mittelalter, und so habe ich schon recht viele Mittelalterromane gelesen. „Die Launen des Teufels“ kann ich dabei in meiner persönlichen Favoritenliste recht weit oben einordnen. Die Geschichte wirkt auf mich authentisch in seiner Farbenpracht und Vielfältigkeit. Es gibt mehrere Handlungsstränge, viele interessante Charaktere, und es bleibt immer spannend!
Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung, die ich auf jeden Fall lesen werde!