Rezension

Die Lebenskrise des Max Leif

Die sieben Tode des Max Leif - Juliane Käppler

Die sieben Tode des Max Leif
von Juliane Käppler

Bewertet mit 4 Sternen

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Zum Inhalt: Max Leif ist ein erfolgreicher Musikproduzent mittleren Alters, als sein Leben durch ein Herzinfarkt aus dem Takt gerät. Gerade als er eine Erholungsreise mit seinem besten Freund Paul plant, stirbt dieser und Max setzt sich alleine in den Flieger. Schon auf dem Rückflug treten dann die ersten Angstsymptome auf. Der Brustkorb wird eng, der Magen kneift. Turbulenzen auf dem Flug machen die Sache nicht besser. Auch zu Hause kommt Leif einfach nicht wieder in den Tritt und entwickelt sich langsam, aber sicher zu einem Hypochonder, der damit seinen Mitmenschen sehr auf die Nerven geht. Bald stellt sich heraus, wer wirklich seine Freunde sind und wer sich nur in seinem Erfolg gesonnt hatte...

Der Roman ist im Ich-Erzählstil geschrieben, so dass man Max als Figur direkt von innen und außen erlebt. Seine Gedanken und Empfindungen zusammen mit den Aktionen und Erlebnissen fand ich sehr spannend zu lesen. Dabei war mir Leif leider zunehmend unsympathischer, aber das war für mich in Ordnung, da ich sein Leben und Schicksal sehr interessant fand. 

Die eine oder andere Szene zum Schmunzeln war auch gegegeben, es ist aber kein Buch zum Schenkelklopfen, sondern überwiegend sehr ernst und sogar teilweise recht tragisch. Je besser man Leif kennenlernt, desto zwiespältiger wird einem die Figur, so ging es jedenfalls mir. 

Mein Fazit: Ein gelungenes, überraschend tiefsinniges und ernstes Buch über einen Menschen in einer Lebenskrise, aus der er gestärkt oder geschwächt hervorgehen kann. Sehr interessant und spannend zu lesen, daher von mir eine klare Leseempfehlung!