Rezension

Lieber einmal zu viel also zu wenig ...

Die sieben Tode des Max Leif - Juliane Käppler

Die sieben Tode des Max Leif
von Juliane Käppler

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich hatte mal wieder das Glück, dieses Buch in einer Leserunde genießen zu dürfen, hierfür vielen Dank an die Autorin und natürlich auch an den Knaur Verlag.

Das Buch hat meiner Meinung nach unheimlich profitiert von dem regen Austausch darüber. Wir haben in der Runde alle mit Max gelitten, ihn teilweise nicht verstanden, wollten ihm manchmal in den Allerwertesten treten, doch meistens fanden wir ihn einfach nur liebenswert.

Wir begleiteten ihn durch eine Achterbahnfahrt seines Lebens, die eigentlich nur ein paar Monate dauerte, ihn jedoch beinahe siebenmal das selbige gekostet hat. Mit ihm gelitten, gelacht und geflucht haben tolle Nebendarsteller wie z. B. die geniale Jekaterina … „chab ich dir gleich gesagt, Max Leif!“ … die gewöhnungsbedürftige, aber ebenso bewundernswerte Frau Doktor, der Versicherungsvertreter Machete … „denk an die Ente! … um nur einige zu nennen.

Wer hinter dieser Story einen witzigen, vielleicht etwas seichten Blödelroman erwartet, wird enttäuscht sein. Mit viel Einfühlungsvermögen, Tiefsinn aber natürlich auch einigen spaßigen und belustigenden Parts hat Juliane es geschafft, mich zum Nachdenken anzuregen. Ich ertappte mich des Öfteren beim Lesen zu überlegen, wie ich selbst mit bestimmten Situationen fertig geworden wäre.

Gegen Schluss nimmt das Buch nochmal wieder richtig an Fahrt auf, mehr zu dem stimmigen und schönen Ende sei hier nicht verraten. Liebe Juliane, in der Hoffnung, dass mich die vielen Ohrwürmer, die wohl jedem Leser bei der Nennung der vielen Songtitel unweigerlich im Kopf rumschwirren werden, bald wieder in Ruhe Lesen lassen, freue ich mich schon heute auf dein nächstes Buch.