Rezension

Die Magie des Herzens

Emmi & Einschwein 6. Fabelwesen zelten selten -

Emmi & Einschwein 6. Fabelwesen zelten selten
von Anna Böhm

Bewertet mit 5 Sternen

Familie Brix, das sind Emmi und ihr Einschwein, Meike und Klingende Wildkatze, Mama und Blütenspatz Pieps und Papa mit seinem Drachen Henk; der kleine Fiete bekommt sein eigenes Fabelwesen erst mit 10 Jahren. Sie wuseln alle gerade im Haus herum und packen. Es soll ans Meer gehen, in Urlaub. Nur Einschwein ist nicht in Urlaubsstimmung, denn es muss dauernd irgendwelche Sachen herbei zaubern. Bis es plötzlich passiert: sein Horn blinkt nur noch ganz zart und statt einer Torte, die sich Moritz für seinen Fabelwesentag gewünscht hat, regnet es saure Gurken. Dann kommt noch eine schlechte Nachricht: der Fabelbaum der Familie auf der Brombeer-Lichtung im Sonnenwald soll einer Baustelle weichen. Kurzerhand wird der Strandurlaub gestrichen, dafür geht es auf die Lichtung zum zelten. Denn der Fabelbaum muss unbedingt beschützt werden.

Ob es Familie Brix schaffen wird den Fabelbaum zu retten? Und bekommt Einschwein seine Zauberkraft zurück?

 

Das lest ihr in dem nun schon 6. Band "Fabelwesen zelten selten" aus der Reihe Emmi und Einschwein von Anna Böhm. Für mich war es die erste Begegnung mit den Beiden. Aber ich hatte keine Probleme in die Geschichte hinein zu finden. Kleine Erklärungen machen den Einstieg sehr leicht und auch neugierig auf die vorher gehenden Geschichten. Ich habe mich sehr schnell in Einschwein mit seiner zurückhaltenden Art und seinen klugen und weisen Sprüchen verliebt. Auch die anderen Fabelwesen und die meisten ihrer Menschen sind einfach zauberhaft. Bis auf ein Wesen, dass dieses ganze Schlamassel ausgelöst hat. Wer das ist – das müsst ihr beim Lesen schon selbst heraus finden.

Autorin Anna Böhm schafft es mit ihrem sehr unterhaltsamen und bildhaften Erzählstil in meinem Kopf einen Film ablaufen zu lassen. Ich liebe den sprachlichen Ausdruck, den sie dazu verwendet. Bauarbeiter Schulli, der immer drei verschiedene Synonyme für seine Tätigkeiten verwendet, trägt gut zur Sprachentwicklung der selbst lesenden oder lauschenden Kinder bei.

Dazu die Vielzahl an schwarz/weiß Illustrationen von Susanne Göhlich, die sich richtig gut in die Geschichte einpassen und mein Kopfkino mit weiteren Bildern füttern.

Die Grundaussage der Geschichte gefällt mir besonders gut: Man sollte nur Dinge tun, die einem Spaß machen, solange man anderen damit nicht schadet. Und man sollte manchmal Urlaub vom müssen machen, damit vielleicht das müssen dann wieder Spaß macht.

Eine wunderbare Geschichte über Mut zum Handeln, Herzenswärme und Freundschaft, in der auch die Spannung nicht zu kurz kommt.