Rezension

Die Portale der Zwischenwelt

Ministry of Souls - Die Schattenarmee -

Ministry of Souls - Die Schattenarmee
von Akram El-Bahay

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministry of Souls dafür, die Seelen Ver­stor­bener in die Zwi­schen­welt zu beför­dern. Der Soul­man Jack und die arabi­sche Prin­zessin Naima sind dem mys­teri­ösen Schat­ten­spieler auf der Spur ― einem Wesen, das zwi­schen den Wel­ten wech­seln kann und Jack mit einem Fluch belegt, der dafür sorgt, dass er immer mehr an Kraft ver­liert und so durch­schein­end wird wie Glas. Ihnen bleibt wenig Zeit, um nicht nur den Fluch zu brechen, son­dern auch die fins­teren Pläne des Schat­ten­spielers zu durch­kreuzen.

 

Rezension:

Als einzige ihrer Familie hat die arabische Prinzessin Naima den An­griff eines Wesens aus der Zwi­schen­welt über­lebt. Jack, der für ein gehei­mes briti­sches Minis­terium dafür sorgt, dass die Seelen Gestor­bener sicher in die Zwi­schen­welt gelan­gen, bekam dabei einen Fluch ab, der ihn töten wird, wenn er nicht recht­zeitig ein Gegen­mittel findet. Zusam­men machen sie sich in Naimas Hei­mat auf, um Jack zu retten und Naimas Familie zu rächen.

Ein Geheim-Ministerium, das im viktorianischen Eng­land dafür sorgt, Seelen sicher in die Zwi­schen­welt zu beför­dern, stellt die Grund­lage für Akram El-Bahays his­tori­sche Urban-Fan­tasy-Reihe dar. Dass es einen vor­her­gehen­den Band gibt, in dem wohl die Geschichte des Besuchs von Naimas Familie in Lon­don erzählt wird, wurde mir erst wäh­rend des Lesens klar. Dieser Band ist aller­dings auch ohne dieses Vor­wis­sens gut ver­ständ­lich, da wich­tige Vor­gänge im Ver­lauf des Gesche­hens immer wieder kurz erwähnt werden. Neben der eigent­lichen Fantasy-Hand­lung wird immer wie­der auch kri­tisch auf die dama­lige briti­sche Prä­senz in Ägyp­ten ein­ge­gangen. Selbst Queen Vic­toria höchst persön­lich bekommt einen Gast­auftritt spen­diert. Diese Mischung aus realer Geschichte und Fan­tasy macht einen runden Ein­druck und dürfte viele Fantasy-Fans an­sprechen. Aller­dings muss man auch sagen, dass alle Charak­tere außer Naima und Jack doch relativ blass blei­ben. Trotz­dem dürfte es sich lohnen diese Reihe weiter­hin im Blick zu behal­ten.

Der Autor erzählt seine Geschichte aus Beobachtersicht, lässt den Fokus dabei aber zwi­schen Jack und Naima wech­seln.

 

Fazit:

Urban Fantasy, das viktorianische England und Ägyp­tens Geheim­nisse – diese Mischung kann doch fast nicht dane­ben gehen.

 

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