Rezension

dramatisch, aber etwas zu künstlich

Versprich mir einen Kuss - Anna Fricke

Versprich mir einen Kuss
von Anna Fricke

Bewertet mit 3 Sternen

„Versprich mir einen Kuss“ von Anna Fricke ein dramatischer Liebesroman.

Ein Anruf lässt Julia ins Krankenhaus eilen, denn ihr Mann wurde dort eingeliefert. Doch ist dieser bei einem Autounfall tödlich verunglückt. Sie kann ihn nur noch identifizieren.  Völlig aus der Bahn geworfen drängt sich ihre heimliche Liebe in den Kopf. Sie beschließt ihn zu besuchen und auch er hat seine Frau verloren.

 

Bis zu dem tragischen Unglück wusste Julia eigentlich genau was wie möchte. Doch durch den Tod ihres Mannes wird sie total aus der Bahn geworfen und hat eigentlich zu nichts mehr Lust. In Stephan findet sie dann endlich wen, der sie versteht.

 

Die Charaktere sind sehr originell gestaltet. Wobei man bei Julia den Verdacht hat, dass sehr viel von der Autorin selbst in ihr steckt und dies nicht nur auf die Rasterlocken bezogen. Als Leser kann man Julia und ihre Lage verstehen und nachvollziehen, doch die großen Emotionen werden nicht direkt an den Leser übertragen.

 

Dramatische Szenen spielen sich in diesem Buch ab. Zum einen der tragische Unfall, der zwei Familien zerrissen hat, aber auch eine Krebserkrankung muss sich gestellt werden. Den Protagonisten bleibt also nichts erspart.

 

Der Prolog besteht aus einem sehr langen Brief, den Julia an Stephan schreibt. Diesen gibt sie allerdings nie ab. Am Anfang ist das Gefühlschaos, was sie dort beschreibt, verwirrend, weil man so viele Zusammenhänge nicht kennt. Vor allem ist es extrem lang.

Ansonsten schreibt die Autorin richtig leicht und flockig vom Hocker. Man hat aber das Gefühl, dass die Geschichte etwas künstlich ist. Sicher ist es möglich, dass es so passiert, aber es wirkt schon sehr gewollt.

Dafür wird der Leser aber gut unterhalten mit der Beziehung zwischen Julia und Stephan. Es ist spannend zu sehen, wie die zwei sich entwickeln.

 

Was allerdings beim Lesen etwas stören kann, ist die explizite Nennung von Marken. So wird zum Beispiel eine Fotokamera mit vollem Namen genannt oder auch der Name des Geschäftes. Man könnte dies ruhig weg lassen, denn damit kann nicht jeder Leser etwas anfangen.

 

Das Cover ist sehr bunt und zeigt ein Pärchen. Es ist ein richtiger Eye-Catcher.

 

 

Das Cover ist mir auf einigen Blogs schon ins Auge gefallen und nun wollte ich das Buch mal selber lesen. An sich ist es eine schöne Geschichte. Doch ist sie mir zu künstlich und aufgesetzt. Gestört hat mich auch die „Schleichwerbung“

 

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