Rezension

düster und bedrückend

Das dunkle Versteck -

Das dunkle Versteck
von Arnaldur Indriðason

Der fünfte Teil der Island-Krimi-Serie mit dem mittlerweile pensionierten Kommissar Konrad hat eine düstere Grundstimmung. Die Geschehnisse aus der Vergangenheit und auch die Erkenntnisse aus den vorigen Teilen wirken stark in den aktuellen Teil ein, sodass es notwendig ist, die vorigen Teile zu kennen, da das Buch nicht in sich abgeschlossen ist.

Von Konrad sieht man nicht nur die Seiten, die er als Ehemann und Polizist gezeigt hat, sondern diesmal kommen sehr viele dunkle Züge von ihm zum Vorschein, die ihn anders zeigen, an der Grenze zur Legalität und manchmal auch darüber. Seine eigene Vergangenheit belastet ihn noch schwer, vor allem die kriminellen Aktivitäten seines Vaters und der noch immer ungeklärte Mord an seinem Vater. Erschreckend ist auch, wie in den 1960er Jahren mit Kindesmissbrauch und Homosexualität umgegangen wurde, wie alles verheimlicht und vertuscht wurde und nicht einmal zur Anzeige gebracht wurde und welch schwerwiegende und nachhaltige Folgen dies für die Betroffenen hatte und bis jetzt noch hat. Dies ist eines der zentralen Themen in diesem Teil der Serie. Ich bin gespannt, was im nächsten Teil noch alles aufgedeckt wird, viel düsterer kann es fast nicht mehr werden.