Rezension

Düsteres Barcelona

Das Spiel des Engels - Carlos Ruiz Zafón

Das Spiel des Engels
von Carlos Ruiz Zafón

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Roman „das Spiel des Engels“ ist der 2. Teil der Reihe „Friedhof der Vergessenen Bücher“. Die Geschichte wird in „Ich“ Perspektive von dem Autor David Martín erzählt. David macht auf mich den Eindruck eines vor allem am Anfang eher schwachen Charakters, er agiert hauptsächlich im Zusammenspiel mit anderen stärkeren Charakteren wie seinem Väterlichen Freund Don Pedro oder der Buchhändler  Señor Sempere , dieses änderst sich zunehmend im Verlauf der Geschichte. David hat schon immer gerne gelesen, als Kind zumeist heimlich, hatte sein Vater ihm das lesen doch verboten welches der Vater auch nicht konnte. Mit 17 fängt David an für die Zeitung „Stimme der Industrie“ zu arbeiten und gibt eine kleine Fortsetzungsreihe raus, er träumt von einem eigenen Buch. Jahre später arbeitet er für einen Verlag er bringt unter falschen Namen eine Buchreihe raus. Das ganze macht David zu einem leichten Opfer für den mysteriösen Verleger Andreas Corelli auf seinen Briefen ist immer das Siegel eines Engels. Er beauftrag David ein bestimmtes Buch für ihn zu schreiben und zahlt dafür einen so hohen Preis das David nicht wiederstehen kann. Doch mit der Zeit kommen David immer mehr Zweifel, er kämpft um sein Leben und seine Liebe.

Carlos Ruiz Zafón entführt den Leser in ein düsteres, fast schon deprimierendes Barcelona.  Es gibt sehr  viele Handlungsstränge die teilweise auch nur am Ende lose zusammengefügt werden. Mich hat die Geschichte verzaubert,  in Ihren Bann gezogen und begeistert  auch wenn ich am Ende der Geschichte etwas ratlos zurückgeblieben bin weil einige Handlungsstränge nur teilweise oder auch gar nicht aufgelöst werden. Ich habe noch einige offene Fragen und hoffe dass diese im weiteren Verlauf der Reihe gelöst werden. Sprachlich empfinde ich es als sehr lebendig und poetisch zu gleichen Teilen.  Aufgeteilt ist das Buch in 3 Akten. Es geht zum einen um den Werdegang von David wie auch um die Katastrophen die sich daraus ergeben haben. Zwischenzeitlich verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion für den Charakter und durch die Erzählung aus der Ich Perspektive auch für den Leser.