Rezension

Leider langatmig

Das Spiel des Engels - Carlos Ruiz Zafón

Das Spiel des Engels
von Carlos Ruiz Zafón

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dies ist die Geschichte über David Martín. Schon früh hat er seine Eltern verloren und flüchtet sich in die Welt der Bücher. Er merkt früh, dass es seine Berufung ist, Geschichten zu schreiben. In seinem Leben geht es auf und ab, doch die glücklichen Momente sind selten. Er widmet all seine Zeit und seine Gesundheit dem Schreiben. Bis er irgendwann vor einem Abgrund steht. Da erhält er einen mysteriösen Brief des Verlegers Andreas Corelli, der ihm ein verführerisches Angebot macht. David hat das Gefühl, als wären all seine Probleme gelöst, doch schon bald wird ihm bewusst, dass er sich in große Gefahr gebracht hat. Nun muss er um das eigene Leben und das seiner Liebsten bangen...

Dies ist das dritte Buch von Carlos Ruiz Zafón, das ich gelesen habe. Bei allen drei Büchern hatte ich den gleichen Eindruck: die Idee ist beeindruckend und interessant, doch zum Ende hin langweilt es mich immer mehr. Die Atmosphäre eines Schauerromans wird gut erfasst, die Geschichte entwickelt sich in den ersten 400 Seiten sehr interessant. Doch dann wird es für mich zu langatmig. Der Spannungsbogen wird überzogen. Der Protagonist traut sich nicht, Klarheit zu schaffen, redet mit niemandem und lässt sich nicht helfen. Da werde ich ungeduldig und ärgere mich über die Protagonisten. Die letzten 300 Seiten waren mühsam zu lesen.

Sehr schade, denn der Schreibstil gefällt mir gut und anfangs sind mit auch die Charaktere sehr sympathisch.

Nichtsdestotrotz ist die Geschichte sehr gut geschrieben und für Fans von Schauerromanen sicherlich ein Genuss. Für mich - wie gesagt - zu langatmig. Das Ende war für mich auch nicht zufriedenstellend. Aber das mag daran liegen, dass ich die letzten 100 Seiten sehr unkonzentriert gelesen habe.