Rezension

Durchhalten lohnt sich

Die Spur der Luchse -

Die Spur der Luchse
von Roman Voosen

„Die Spur der Luchse“ ist bereits der zehnte Fall für das ungleiche Ermittlerpaar Ingrid Nyström und Stina Forss. Obwohl die beiden schon seit dem letzten Band kaum mehr gemeinsam ermitteln, führt dieser Fall sie wieder zusammen. Ein großes Naturschutzgebiet in Småland soll einer Bahnstrecke weichen. Dies stößt natürlich auf Widerstand durch Umweltaktivisten unter anderem einer Gruppe, genannt „die Luchse“. Während eines Einsatzes im Schutzgebiet verletzt Ingrid sich schwer. Ihr Chef legt die Angelegenheit sofort als einen Anschlag aus und liefert damit einen Grund, um Stina von der operativen Einheit aus Stockholm nach Småland abzuberufen.

Zur gleichen Zeit meldet eine Lehrerin in demselben Wald vier Schüler als vermisst. Eine 17jährige wird traumatisiert aufgefunden, zwei der Schüler wurden getötet, von der zweiten Schülerin fehlt jede Spur.

Was sich zunächst fast nach einem Öko-Krimi anhört, entwickelt sich dann ganz anders. Die Luchse werden nur noch zur Randnotiz, denn tatsächlich geht es um die kleine Lehrer-Schüler-Gruppe und die Geschehnisse im Wald.

Obwohl ich fast alle Bände gelesen hatte und mit den Figuren vertraut bin, fiel es mir dieses Mal schwer in das Buch hineinzukommen. Es waren einfach zu viele Informationen am Anfang, die man bekommt und dazu kein Plan, wie alles zusammenhängen könnte. Ein Prolog, der sich ebenso wenig ins Bild fügt, insgesamt also alles sehr rätselhaft. Erst nach und nach formt sich das ganze Bild, von der Lösung ist man aber immer noch meilenweit entfernt, ebenso wie das ermittelnde Polizeiteam. Somit kann das Buch wenigstens mit einer überraschenden Auflösung punkten. Diese wirkte zwar etwas konstruiert, war aber insgesamt zufriedenstellend.

Auch wenn es bereits der zehnte Fall ist, so lassen sich die Bände unabhängig von einander lesen. Das Ermittlerteam ist fast immer dasselbe, nur manche Charaktere sind im Laufe der Jahre dazugekommen bzw. rausgeschrieben worden. Bei den verbliebenen Figuren ist es natürlich spannend zu beobachten, wie sie sich entwickeln.

Insgesamt war das Buch spannend und unterhaltsam geschrieben, nur den Anfang war dieses Mal nicht so gelungen, da einfach zu viele Informationen gegeben wurden, die in keinem Zusammenhang standen. Durchhalten lohnt sich also auf jeden Fall!