Rezension

Ein auf ganzer Linie überzeugender High Fantasy Auftakt

Das Gewölbe des Himmels 01. Der Vergessene - Peter Orullian

Das Gewölbe des Himmels 01. Der Vergessene
von Peter Orullian

Wenn der vergessene Gott sich regt … Die Schöpfer formten die Welt. Doch einer von ihnen verdarb ihr Werk, und die Welt war verdammt. Tahn Junell muss seine Heimat verlassen, nachdem ein Dämon das Baby seiner Schwester entführte und der junge Mann es nicht verhindern konnte. Auf seiner Suche erwarten Tahn Rückschläge, Krieg und Verrat. Und jener, dessen Name vergessen werden musste, regt sich in seinem Gefängnis. Tahn schwankt zwischen Bangen und Hoffen. Denn vielleicht ist er derjenige, auf den die Schöpfer des Guten warten – oder aber er ist das Werkzeug des Vergessenen!

Ganze Rezi auf meinem Blog

Ich hatte mal wieder Lust auf einen eher unbekannten High Fantasy Roman, da ist mir diese Reihe ins Auge gesprungen. Es hat sich gelohnt ;)

Cover/Gestaltung

Wirklich top!
Die gesamte Gestaltung passt perfekt zur Geschichte. Ich liebe es den Titel zu fühlen, auch am Buchrücken.
Der Buchrücken ist definitiv genial, sieht wunderbar im Regal aus!
Innen drinnen gibt es sogar noch eine ganz tolle farbige Karte, mit der man die Route nachverfolgen konnte =)

MEINUNG

Was für ein schöner High Fantasy Roman!
Der Prolog war etwas verwirrend, war aber, wie man immer mehr gemerkt hat, äußerst wichtig für die nachfolgende Handlung.
Dann wird man schnell in die Handlung geworfen, als Tahn im Wald von etwas Bösem gejagt wird, im Dorf lernt man ein bisschen Tahns Freunde und den Alltag kennen, und wird dann schon sanfter in die Geschichte und zu den Charakteren hingeführt.

Die Entwicklung der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es gab immer mal wieder spannendere Stellen, um dann wieder etwas ruhiger zu werden. In den ruhigeren Phasen wird mehr auf die Charaktere eingegangen. Was die Spannung auch hält, sind die Fragen, die sich Tahn und der Leser zwangsläufig stellen. Warum Tahn? Was hat Vendanji vor? Warum sagt er ihnen nichts? Was geht am Born vor?
Dazu kam noch die angenehme & auch abwechslungsreiche Gruppendynamik bestehend aus Tahn, Sutter, Vendanji, Vendra (Tahns Schwester), Mira und Braethen.
Ab und an gab es natürlich auch Spannungen, aber größenteils fand ich die Gruppe echt gut. Mira, eine sogenannte Fern, wird bestimmt noch sehr interessant, und Vendras Geschichte ist sehr bewegend.

Etwas später in der Geschichte teilt sich die Gruppe notgedrungen, und 3 parallel verlaufende Handlungsstränge entstehen rund um die Versprengten der Gruppe.
Dies fand ich echt gut, denn so konnte noch genauer auf die Geschehnisse im Reich und auf die Charaktere eingehen.

Der Schreibstil von Peter Orullian ist wunderschön. Und das ist wirklich so. Der Autor hat so eine ruhige Art zu schreiben, mit wunderschönen Beschreibungen und Metaphern zwischen den Zeilen, und schafft es gleichzeitig eine Leichtigkeit, ein bisschen Humor und Spannung mit ein zu bringen.
Was mich ebenfalls freute, war, dass in Kampfsituationen schon Brutalität herrschte, aber dann in anderen Situationen es nicht so vulgär wurde. Z. B. bei der Geburt hätte der Autor alles sehr eklig und abstoßend beschreiben können, wie ich leider schon das Vergnügen mit anderen High Fantasy Autoren hatte, aber anstattdessen gab es nur Umschreibungen, die zwar bildlich, aber nicht verstörend sind.
Geschildert ist die Geschichte immer in der 3. Person der vielen Charaktere, trotzdem kommt man sehr gut damit klar, wer wer ist.
Ich mochte auch am Schreibstil, dass es immer mal wieder kleine Kapitel und Szenen aus der Sicht fremder Menschen im Reich gab, die scheinbar keine Verbindung zu dem eigentlichen Geschehen haben. 

Das Ende war total super. Es gibt keinen gewaltigen Cliffhanger, aber dafür merkt man einfach, dass die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist. 

 

Ein auf ganzer Linie überzeugender High Fantasy Auftakt mit einem wunderschönen & zauberhaften Schreibstil.
Die Reihe wird definitiv fortgesetzt!

- 4,5 von 5 Feenfaltern -