Rezension

Ein bisschen wie Stephen King

Vakuum - Antje Wagner

Vakuum
von Antje Wagner

Bewertet mit 4 Sternen

Wer hätte nicht gerne mal ein Einkaufscenter oder eine Stadt für eine gewisse Zeit für sich alleine? Tun und lassen, was man möchte ohne direkt Konsequenzen fürchten zu müssen. Ab ins Einkaufscenter und kaufen, ach neeeee, nehmen, was mir gefällt?? Perfekt!
Dass das auf Dauer nicht funktioniert ist klar, aber für einen kurzen Zeitraum nicht die schlechteste Vorstellung.
Tja, zu schade, dass ein gefährlicher Nebel draußen sein Unwesen treibt und keine Zeit für etwaige Annehmlichkeiten bleibt.
Der Beginn der Geschichte hat mir gut gefallen: Die fünf Jugendlichen werden in ihrem Alltag begleitet und man erfährt viel über den jeweiligen Protagonisten. Bis auf ein Geheimnis. Oder vielmehr ein Ereignis aus der Vergangenheit. 
Die "Vorstellung" der Personen endet entweder pünktlich um 15.07 Uhr oder kurz davor. Super, so konnte ich das Buch nicht weglegen, weil ich ja wissen wollte, was denn nun passieren wird.
Im Laufe der Geschichte werden die Geheimnisse und Probleme der Jugendlichen dann nach und nach offensichtlich und es stellt sich heraus, dass der schreckliche Nebel auch etwas Gutes in sich verbirgt. An dieser Stelle zeigt sich dann auch, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Es wird ein bisschen moralisch und unterschwellig "lebensratgebermäßig". 
Die Botschaft, die mit der Geschichte übermittelt werden soll, ist unmissverständlich. Jedenfalls hoffe ich, dass ich das Buch richtig interpretiert habe. Und nein, ich nenne sie hier jetzt nicht :-P
Warum habe ich das Buch gelesen? Der Klappentext hat mich überzeugt! Er erinnerte mich sofort an zwei Geschichten: 
1. "Der Nebel" von Stephen King
2. Die "Finale" - Serie von Tim La Haye und Jerry B. Jenkins (kennt das überhaupt irgendwer??)
Hat das Buch also mit menschenfressenden Horrorgestalten oder der christlichen Entrückung zu tun, die lediglich fünf Jugendliche auf der Erde zurücklässt, während der Rest der Welt gen Himmel fährt?
Nee! Und das ist auch gut so.
Besonders zum Ende des Buches hat mich "Vakuum" sehr an Stephen King erinnert, es wird sehr fantastisch (im Sinne von Fantasy), was bei der Ausgangslage allerdings auch unumgänglich war.
Ist es Zufall, dass Nebel und Leben, vor- bzw. rückwärts lesbar sind?
N E B E L - L E B E N
Das Buch hat mich trotz seichter Story in seinen Bann gezogen, sodass ich es für meine Verhältnisse auch schnell zu Ende gelesen habe. Ich kann noch nicht mal genau sagen, was es war, aber es hat Spaß gemacht