Rezension

Ein Buch, was in sich für mich nicht ganz schlüssig war

Recovery
von Manuela Reizel

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch verspricht die Aufdeckung einer internationalen Verschwörung im zeitgemäßen Wechselspiel von Geheimdiensten und free-lancer-Hackern über Enthüllungsplattformen. Angekündigt wird die Auflösung der Verstrickung nahezu aller aktuellen Verschwörungstheorien. Angereichert wird die Geschichte um eine spannend erzählte Liebesgeschichte.

Die Schriftstellerin aus Stuttgart verweist auf Ihre Themenschwerpunkte IT und Psychologie. Genau diese drei Themengebiete vermischt sie auf teilweise nicht nachvollziehbare Art. So trägt die genau Beschreibung Stuttgarter Ecken mit Strassenamen nicht nennenswert zur Handlung bei und es ist bis zum Schluss des Buches nicht zu erkennen, welche Beitrag die Rolle der Patientin des Psychologen zur Geschichte liefern soll. Die Beschreibungen der Arbeit von Underground-Hackern ist interessant und glaubwürdig dargestellt, dient auf die Dauer aber nicht der Erhöhung der Spannung. Die Verbindungen der Darsteller unter einander wirkt im Großen und Ganzen doch sehr konstruiert, da sich Milieus unüblich vermischen.

Die Auflösung der Verschwörung wird zum Ende des Buches nur angekündigt und im Wagen gehalten, weil die detaillierte Darstellung wohl eine Nummer zu groß wäre. Dafür müssen dann kleinere Enthüllungen herhalten, die in der Geschichte jedoch gar keine Rolle spielten und auf die auch nicht weiter eingegangen wird. Die Bedeutung der verschlüsselten Speicherkarte - eigentlich der rote Faden im Buch - geht weitgehendst unter. So wird der Leser mit nicht nachvollziehbaren Details langatmig durch gefüttert und wartet auf die Auflösung vergebens.