Rezension

Ein fesselnder Fall für Manner

Tief im Keller -

Tief im Keller
von Mick Saunter

Bewertet mit 4 Sternen

Wendungsreich, spannend, mit Thrillerelementen versehender Kriminalroman

"Tief im Keller" vom Mick Saunter, ist ein spannend und verwobener Kriminalroman über das Verschwinden zweier junger Männer einer Behinderteneinrichtung in dem Major Konstantin Manner ermittelt.

Seit kurzem berauben merkwürdige Träume, Major Konstantin Manner vom LKA Salzburg um seinen Schlaf. Als er jedoch zu einem Leichenfund am Untersberg gerufen wird, kann er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen, nie nah ihm der Fall gehen wird und das sie mit seinen Träumen zusammenhängen. Als Manner eine Verbindung zwischen dem Toten und zwei jungen Männern einer Behinderteneinrichtung erkennt und plötzlich ein merkwürdiges SM-Video auftaucht, weiss Manner das er mit seinem Team auf der richtigen Spur ist. Er entdeckt etwas Unvorstellbares, das seit Langem im Geheimen operiert. Nicht in seinen schlimmsten Fantasien hätte er sich vorstellen können, welche Dimensionen dieser zunächst einfach erscheinende Fall annehmen würde.

Mit einem sehr fesselnd gleichzeitig aber auch überaus geheimnisvollen Einstieg schafft es Mick Saunter mich von der ersten Seite an für seinen Kriminalroman zu gewinnen. Besonders die sehr detaillierten Orts und Umgebungsbeschreibungen, sowie die der einzelnen Charaktere, haben mir total gut gefallen, die ich mir bildhaft vor meinem inneren Auge gut vorstellen konnte. Denn die jeweiligen Figuren sind nicht nur authentisch mit Stärken und Schwächen gezeichnet, sondern zeigen auch eine menschliche Seite sowie Abgründe die tief in die menschliche Seele haben blicken lassen. Neben einer unterhaltsam aufgebauten Handlung sorgen aber auch eingebaute Thrillerelemente, Nervenkitzel und wendungsreiche Ereignisse für aufkommende Spannung, die bis zum Schluss den Kriminalroman lebendig gestaltet haben. Der Schreibstil ist durchgehend angenehm, locker und fliessend zu lesen.
Doch obwohl mich die Handlung konstant fesseln konnte war sie mir teilweise etwas zu ausholend und detailverliebt mit einigen Längen beschrieben. Hingegen empfand ich den einfliessenden Dialekt als ganz passend, irgendwie auflockernd und teils amüsant, der den Fall unterstrichen hat.

Insgesamt ein empfehlenswerter Kriminalroman mit interessanten Charakteren und einer wendungsreich, spannend ausgearbeiteten Handlung.