Rezension

Ein gelungener Abschluss

Tränenschwur -

Tränenschwur
von Karen Rose

Bewertet mit 5 Sternen

Endlich ist der letzte Teil der Sacramento-Reihe von Karen Rose erschienen. Natürlich wieder ein richtig dicker Wälzer mit 800 Seiten voller Spannung, aber auch Romantik.
Die geheime Sekte Eden, in der ehemalige Straftäter Unterschlupf gefunden haben, ist weiterhin auf der Flucht. Ihr Notquartier befindet sich tief in den Bergen. Die Vorräte werden knapp und vor allem der schwangeren Hayley, die gegen ihren Willen dort festgehalten wird, rinnt die Zeit davon. Die Geburt steht kurz bevor, und eine der Sektenschwestern wird ihr dieses Baby wegnehmen.
Das FBI ist der Glaubensgemeinschaft dicht auf den Fersen. Es müssen allerdings auch ehemalige Sektenmitglieder vor einem Scharfschützen abgeschirmt werden, der Eden lange Jahre betrogen hat und dessen Geschäfte nun aufzufliegen drohen.
Erzählt wird die Handlung gewohnt mitreißend, wie man es eben von Karen Rose kennt. Als Leser wird man direkt mit einer Unzahl von Personen geflutet. Davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Einfach strikt weiterlesen, allmählich kommt man auch ohne Personenregister in den Flow. Eine Spezialität der Autorin ist, frühere Protagonisten in späteren Werken immer wieder mal auftauchen zu lassen, so kommt für Vielleser eine Art familiäres Feeling auf.
Grundsätzlich findet man auch eine Liebesgeschichte in ihren Thrillern. Dieses Mal geht es um Tom und LIza. Leider muss ich sagen, dass dieser Handlungsstrang etwas überstrapaziert ist. Das ewige Zaudern auf beiden Seiten nimmt viel zu viel Raum ein.
Es gibt viele Personen, viele Handlungsstränge und auch viele Erzählperspektiven. Die Handlung wird sehr dicht erzählt und weist bis auf besagte Liebeständeleien keine Längen auf. Ein reizendes kleines Mädchen und ein verspielter Doggenwelpe sorgen zwischendurch immer mal für muntere Szenen.
Dies ist wieder ein Thriller, den man in einem Rutsch durchlesen würde, wenn er nicht so dick wäre.
Klare Leseempfehlung!