Rezension

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Ein gut geschriebener Thriller

Seefeuer
von Elisabeth Herrmann

Bewertet mit 5 Sternen

April 1951. Ein Unwetter, so schlimm, dass der Leuchtturm kurzzeitig ausfällt. Und drei Schiffe sind unterwegs. Eines zerschellt am Schwarzen Riff, es ist die Trinity.

Marie Vosskamp ist Praktikantin in der Seehundestation in Friedrichskoog. Die Arbeit macht ihr viel Spaß. Zu Hause gibt es noch ihre Oma Clara und ihre verwitwete Mutter Viola, die einen neuen Freund hat. Mit diesem kommt Marie gar nicht zurecht. Eines Tages, gerade kommen sie von einer Rettungsaktion zurück, läuft das Schiff auf der Trinity auf, die an einem Punkt, weit vom schwarzen Riff entfernt, liegt. Zum Glück ist nicht allzuviel passiert.

Dann erfährt Marie, dass ihre Oma mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus musste. Sie fährt nach Hause. Dort ist Magnus, der inzwischen die Leitung der Firma an sich gerissen hat, denn Viola versteht davon gar nichts. Von ihr hat er eine Vollmacht. Es heißt, die Trinity soll geborgen werden, bzw. das was dort zu holen ist. Und das ist Einiges, denn mit diesem Schiff ist Maries Urgroßvater Piet mit seiner Frau Ruth und seiner Tochter Clara von Amerika in die Heimat zurückgekehrt. Aber nur Clara hat die Schiffskatastrophe überlebt. Ein kleines Mädchen von elf Jahren, das dann zu seinem Großvater kam. Der Bruder von Piet war ein Nazi gewesen, und sein Vater hat ihn total von der Erbfolge ausgeschlossen. So ist eigentlich Marie überzeugt, dass sie bestimmen können, ob die Sachen aus der Trinity geborgen werden, oder nicht. Sie will es nicht, und Magnus, Mamas  Freund, sagt, er will es auch nicht….

Marie traut Magnus eigentlich nicht, doch da er auch gegen die Bergung der Trinity ist, gibt sie ihm ihre Vollmacht. Obwohl sie eigentlich das Geld, dass dadurch hereinkäme gut gebrauchen könnten…

Kann Marie Magnus wirklich trauen? Wird die Bergungsmannschaft das wertvolle Porzellan, das in der Trinity liegt bergen können? Und was ist mit dem Bruder von Piet, bzw. dessen Nachkommen, werden sie das widerspruchslos hinnehmen, dass sie von der Erbfolge ausgeschlossen sind? Der Leser dieses Buches wird es erfahren.

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es fing auch mit dem Ausfallen des Leuchtfeuers und dem Untergang der Trinity recht spannend an. Die Spannung hielt sich bis zum Ende. Und dieses Ende ist, eine Überraschung, aber ich habe da schon etwas vermutet.  Es hat einen guten, verständlichen  und unkomplizierten Schreibstil. Keine Fragen, was die Autorin mit diesem Satz jetzt wohl meint.  Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und es bekommt eine Leseempfehlung von mir.