Rezension

Ein gut recherchierter Krimi

Sieben letzte Worte - Franz Zeller

Sieben letzte Worte
von Franz Zeller

Bewertet mit 5 Sternen

Bevor in Salzburg die Festspiele beginnen, läuft blutrotes Wasser durch das Wasserrad der Stiftsmühle. Ein Werbegag? Mitnichten. Denn kurze Zeit später wird an eben dieser Stelle die Leiche der Schauspielerin Mira Krainer gefunden.
Sie war lebenslustig, froh und offen gegenüber ihren Mitmenschen. Sie unterstützte soziale Hilfsprojekte in Afrika, war ein herzensguter Mensch. Wer also sollte ihr Feind sein, und sie ermordet haben?

Diese und noch viele weitere Fragen stellen sich dem sympathischen Ermittlertrio um Franco Moll in seinem dritten Fall. An seiner Seite sind Oberhollenzer, ein steirisches Gemüt, Pelegrini, seit kurzer Zeit zugehörig zu ihnen. Auch Reisinger, ein Kollege, der das Arbeiten nicht gerade erfunden hat, hilft bei den Ermittlungen.
Die Protagonisten sind so realistisch dargestellt, nebst Moll`s Sohn Felix, dass man schnell mit ihnen warm wird.

Viel zu viele Puzzleteilchen eröffnen sich den Ermittlern, und man wird oft in die Irre geführt. Sei es durch Briefe, oder in sich geschlossene eigene Kapitel.
Viele düstere Geheimnisse eröffnen sich dem Leser, sei es voyeuristisch oder provokant, doch keineswegs werden Menschen schlecht dargestellt.

Ich habe mal um mal mit meiner Vermutung daneben gelegen, so dass der Mörder zunächst nicht als erkennbar galt. 

Der Autor hat die Spannung das Buch über gehalten. Über die Beziehung der Kollegen, die sich die eine Stichelei nach der anderen gaben, waren zum schmunzeln. Obsessionen wurden nicht als verurteilend dargestellt, die psychische Erkrankung einer Person nicht als medizinisch abgetan. 
Mich hat das Buch nicht losgelassen. Wann immer es ging musste ich weiterlesen. Ein gelungener Krimi. Gute Ortsbeschreibungen. Und ich hoffe, Band vier lässt nicht lange auf sich warten.