Rezension

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Ein guter Krimi

Unruhe - Jesper Stein

Unruhe
von Jesper Stein

Bewertet mit 5 Sternen

Unruhe ist ein Krimi nach meinem Geschmack. Auch wenn der Anfang etwas schleppend war. 

Axel Steen ist ein sympathischer Ermittler, der gut ist in seinem Job und ihn liebt, obwohl er oft angewidert ist. Für ihn ist die Gerechtigkeit einfach wichtiger als Regeln. Und als er nun den Mord an einem Autonomen aufklären soll, überschreitet er die Grenzen des öfteren. Doch ist der Autonome wirklich autonom?? Und wie passen die Leute vom PET in das Geschehen.
Axels Vergangenheit macht es ihm auch nicht leicht. Seine Exfrau, die er immer noch liebt, droht ihm das Kind zu entziehen, weil er sie mit in die Leichenhalle nimmt und sie Haschisch bei ihm findet. Ein One Night Stand, der einige Jahre zurück liegt, entpuppt sich als die Exfrau des Mordopfers. Keine guten Voraussetzungen und so wird er im Laufe der Ermittlungen auch vom Fall abgezogen und ermittelt heimlich auf eigene Faust weiter.

Der Aufbau der Kapitel erfolgt in 2 Unterteilungen, zusätzlich zu den einzelnen Kapiteln sind immer mehrere zu einem Tag zusammengefasst. Der erste Tag befasst sich mit Beschreibungen der Personen während die Ermittlungen schon beginnen. Das ist rückblickend sehr gut gelungen, aber eben gewöhnungsbedürftig.

Auch ungewöhnlich war, dass mir fast alle Personen sympathisch bis angenehm gleichgültig waren, es gab keinen, den ich wirklich nicht mochte.
Großartig finde ich die Aufklärung, erst kurz bevor heraus kommt, wer der Täter ist, bin ich selbst darauf gekommen. Ich habe sozusagen mit Steen ermittelt und wusste nicht nach 10 Seiten, wer es ist. Ganz zum Abschluss setzt der Autor noch einen drauf und es gibt noch eine Wendung. Selbst diese ist realistisch vorstellbar und nicht überzogen. Einfach genial und nur zu empfehlen dieses Buch.