Rezension

Ein Hoch auf Ruth <3

Sündenbock - Judith Arendt

Sündenbock
von Judith Arendt

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Eindruck:

Während mir im Prolog noch das Mitleid mit der alten Frau fehlt, bin ich im anschließenden Kapitel froh Ruth wieder zu sehen. Mittlerweile weiß ich auch was ich so an ihr mag: Sie erinnert mich an eine Frau – im selben Alter – die ich sehr schätze. Wann immer Ruth erwähnt wird, sehe ich eben diese Frau vor mir. Und das erwärmt mein Herz doch sehr. :D

Fazit:
Wie auch den Vorgänger, habe ich dieses Buch sehr schnell gelesen. Ich bin begeistert vom Aufbau. Die Zeitsprünge, die unterschiedlichen Perspektiven, die sympathische Protagonistin. Alles Elemente die ich sehr, sehr schätze.

Ähnlich wie letztes Jahr, habe ich unbedingt weiter lesen wollen und mich gefreut, wenn ich Bahn fahren musste oder es andere Lesegelegenheiten gab. Und das obwohl der Fall mich nicht ganz so gepackt hat wie im ersten Buch. Letzteres könnte daran liegen, dass ich das Opfer durch und durch unsympathisch fand. ^^

Wenn ich da jetzt so drüber nachdenke, dann ist auch dieses Mal die Themenwahl wieder mutig. Ging es letztes Mal um Ehrenmord, sind wir hier bei der Sterbehilfe.

Ich kann mich jetzt hier nur selbst zitieren: “Die Rückblenden begeistern mich […] besonders, weil sie so treffsicher gesetzt sind. […] Immer an der richtigen Stelle um die Spannung zu erhöhen.”

Auch dieses Mal gibt es Handlungsstränge die für mich keinen Platz haben. Obwohl ich es sehr schätze wie Ruth als Mensch mit Privatleben dargestellt wird, habe ich es einfach über, dass Privatleben immer in Drama enden muss… (ich wiederhole mich da in jeder Krimi-Rezension… ich weiß) Das mit der Frau vom Staatsanwalt ist einfach nur unnötig in dem Ausmaß. *seufz*

Nichtsdestotrotz ist es ein gutes Buch mit einem schlüssigen Fall. 

Weil das Partnerdrama für mich ein rotes Tuch ist… ein kleiner Abzug.