Rezension

Ein Jahr und die Sache mit dem Dezember

Die Sache mit dem Dezember
von Donal Ryan

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: In einem kleinen Dorf in Irland lebt Johnsey Cunliff. Er ist sehr still und in den Augen der Dorfbewohner auch seltsam. Er wird von vielen Seiten gemobbt und hat es nicht leicht. Als ein Bauprojekt in dem Dorf verwirklicht werden soll, von dem alle Bewohner sich einen großen Profit erhoffen, wird Johnsey von den Nachbarn zum Verkauf des geerbten Landes gedrängt.

Nach dem Tod seiner Eltern fühlt Johnsey sich oft sehr einsam. Er hat nur sehr wenige Freunde, dazu zählt er die Inhaber der Bäckerei, bei denen er immer zu einer Mahlzeit willkommen ist.

Immer wieder muss er aufpassen, dass er nicht Eugene Penrose und seiner Klique begegenet. Von ihnen wird er gehänselt und oft brutal misshandelt. Es gipfelt darin, dass er eines Tages von ihnen zusammengeschlagen und schwer verletzt wird. Ihm droht sogar das Augenlicht zu verlieren. Im Krankenhaus lernt er die 'schöne Stimme', die Krankenschwester Siobhàn und Nuschel-Dave kennen. Zum ersten Mal hat er das Gefühl richtige Freunde zu haben, mit denen er auch hin und wieder etwas unternehmen kann. 

Die Nachbarn dagegen drängen ihn sein Land zu verkaufen und wird von ihnen als raffgierig diffamiert, als er nicht darauf reagiert.

Der Autor Donal Ryan hat hier ein sehr wortgewaltiges und betroffen  machendes Buch verfasst. Es ist ein trauriges und melancholisches Buch, doch oft auch humorvoll. Die Ereignisse in den Monaten Januar bis Dezember führen durch das Leben eines jungen, stillen und seltsamen Mannes.

Die Erzählweise des Autors hat mich sehr angesprochen und das Buch gefällt mir daher sehr gut. Einfach nur empfehlenswert.