Rezension

Ein Leseausflug ins alte Irland...

Brombeerblut - Cornelia Briend

Brombeerblut
von Cornelia Briend

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
„Im Jahr des Herrn 982. Die junge Irin Ceara wird in der Normandie von einer Familie norwegischer Siedler erzogen. Als die Verbindung zum Clan ihrer Mutter abreißt, verliert sie bei den Normannen jede Aussicht auf die Zukunft, die ihr vorherbestimmt war. Da erreicht sie der Ruf jenes Mannes, der bisher abstritt, ihr Vater zu sein. Als Fremde kehrt Ceara in das Land ihrer Geburt zurück, um die Ehe mit einem Bündnispartner ihres Vaters einzugehen. Doch die blutige Fehde mit dem Nachbarstamm macht auch vor ihr nicht Halt. In dem jungen Clanführer Finn findet sie einen unerwarteten Mitstreiter im Kampf um ihr Überleben. Gemeinsam machen sie sich daran, den uralten Zwist zwischen ihren Völkern zu beenden. Cearas Beobachtungsgabe und ihre ungewöhnliche Fähigkeit, mit dem Kohlestift Bildnisse von verblüffender Ähnlichkeit zu schaffen, erweisen sich dabei als Segen und Fluch zugleich. Als sie das Konterfei ihres Verlobten anfertigt, bringt sie sich damit in Lebensgefahr. Ein abenteuerlicher Weg beginnt: zwischen Kohlestift und Waffengeklirr, Liebe und Verlust, Rache und... Brombeeren.“

Dank einer Leserunde durfte ich „Brombeerblut“ von Cornelia Briend lesen.

Die Geschichte hat innerhalb weniger Seiten ihren Zauber entfalten und ich habe mich an Cearas Seite nach Èirinn aufgemacht.

Der knapp 300 Seiten starke historische Roman besticht durch eine atmosphärisch dichte Handlung, komplexe Charaktere und sein unglaublich interessantes Setting im alten Irland.
Die Autorin hat hervorragend recherchiert und dies spürt man beim Lesen in jeder Zeile. Besonders gut hat mir die Einbindung der historischen Hintergründe bzw. Informationen zu den komplexen gesellschaftlichen Verflechtungen im alten Irland gefallen. Man nimmt das notwendige Wissen beim Lesen „nebenher“ auf und wird nicht mit Input überfrachtet.

Einzig das Ende hätte ich mir in einer Hinsicht ein wenig anders gewünscht, aber diese Empfindung ist meinem romantischen Leserherz geschuldet und schmälert keinesfalls den Lesegenuss. Wenn ich meine romantische Ader mal außer Acht lasse, dann passt das tragische, aber auch realistische Ende sehr gut zu der Geschichte.

Von mir gibt es eindeutig eine Leseempfehlung ;-)