Rezension

ein psychopathischer Mörder

Fürchte das Böse -

Fürchte das Böse
von Mark Griffin

Bewertet mit 3.5 Sternen

Hörbuch Rezension

Fürchte das Böse von Mark Griffin erschien am 01.07.2023 im AUDIOBUCH Verlag.

Spielzeit 9 Std. 27 Min.
Sprecherin: Katja Sesterhenn

Vorweg „Fürchte das Böse“ ist der Vierte Fall der Reihe um Holla Wakefield, der Thriller ist in sich abgeschlossen, so kann er der Hörer:in ohne Vorkenntnisse einsteigen. Der Autor lässt relevante Informationen zu Holly Wakefields Vergangenheit in die Story einfließen. Der Thriller ist abwechslungsreich und spannend, einige an der richtigen Stellen eingestreute Wendungen, lassen die Spannung ansteigen.
Die beiden Hauptprotagonisten:in sind gut beleuchtet, sie wirken lebendig. Die Nebenfiguren bleiben dagegen blass, sie spielen eine untergeordnete Rolle. Der Fokus liegt auf Holly Wakefield und ihrer traumatischen Kindheit.
Die Erzählperspektive wechselt zwischen Holly, DI Bishop und dem Mörder. Durch die Schilderungen aus Sicht des Mörders wird schnell klar wer hinter den perfiden und brutalen Morden steckt. Dabei greift der Autor tief in die Trickkiste, denn die Einblicke in die Psyche, den Gedanken des psychopathischen Mörders, sind schwer zu ertragen, sie erzeugen Gänsehaut. Mark Griffin scheut sich nicht, dem Hörer:in blutige Details der Morde, darzustellen.
Die Sprecherin Katja Sesterhenn überzeugt nicht in allen Bereichen ihrer Erzählung. Die Erzählpassagen meistert sie gut, doch bei Dialogszenen neigt sie zu Übertreibungen. Sehr gewöhnungsbedürftig klingen Szenen, in denen sie versucht Akzente nachzuahmen, wie griechisch.

Fazit: Achtung, Fürchte das Böse ist blutig, bis ins Detail. Die Sichtweise mit den Augen des Mörders heben die Handlung, seine Charakterdarstellung erzeugte bei mir Gänsehaut, besonders sein manipulatives Verhalten ist mir durch Mark und Bein gezogen. Einzig die Erklärung der Flucht aus der Haft, war mir zu sehr zurecht gebogen, sie wirkte unglaubwürdig. Die Stimmfarbe der Sprecherin hat in Dialogen den Hörgenuss geschmälert, die Nachahmungen von Akzenten waren fast lächerlich. Ich würde deshalb vom Hörbuch abraten und lieber zum Print greifen.