Rezension

Ein spannendes Krimidebüt

Mordsclique
von Helmut Wichlatz

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cusanus – Gymnasium feiert Jubiläum und es werden alle ehemaligen Schüler und Schülerinnen eingeladen. Unter den Gästen befinden sich auch Rockstar Luc Martens, Ellen Kamps und Bernd Jacobs. 20 Jahre nach dem Bankraub und der Ermordung einer alten Frau sehen sie sich wieder, aber nicht nur sie, denn es gibt ein Wiedersehen mit ihrem alten Kumpel Berger. Berger ist damals neben der Toten erwischt worden und hat die gesamte Schuld auf sich genommen.

Luc Martens kündigt nach seiner Ankunft an, dass er nach 20 Jahren endlich die Wahrheit sagen will. Nur am nächsten Morgen liegt er tot in seiner Hotelsuite. Wer ist der Mörder? War es wieder Berger, der ihn zum Schweigen gebracht hat?

Kommissar Becker und sein Freund der Journalist Müller beginnen mit den Ermittlungen und stoßen in diesem Fall auf sehr viele Ungereimtheiten. Die Aufklärung dieses Falles ist doch schwieriger als gedacht und zudem kommt eine weitere Leiche ins Spiel.

Was ist vor 20 Jahren in Erkelenz passiert? Wird die Wahrheit jetzt raus kommen?

 

Der Autor Helmut Wichlatz hat mit seinem unverwechselbaren Schreibstil einen Rheinland-Krimi geschaffen, denn man kaum aus den Händen legen konnte. Jede Seite war so ereignisreich und spannungsgeladen aufgebaut worden, dass es ein pures Lesevergnügen war und man regelrecht durch die Seiten flog. Die einzelnen Kapitel wurden mit Jahreszahlen versehen, so dass es hier für den Leser  sehr leicht war, besser mit den Zeitsprüngen klar zu kommen. Die verschiedenen Handlungsstränge wurden perfekt miteinander verknüpft und somit entstand ein Fall, der nicht besser hätte sein können. Während des Lesens muss man unweigerlich miträtseln und knobeln, wer denn der Mörder sein konnte. Zum Glück wird nicht vorzeitig verraten, wer der Mörder ist und somit bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten. Das Ende wurde gut durchdacht und war etwas überraschend. Die Protagonisten und die Umgebung wurden sehr detailliert beschrieben und somit konnte man sich alles bestens vorstellen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, denn die Dialoge zwischen Becker und Müller war einmalig und wurden sehr gut rüber gebracht. Der typische Rheinlandhumor!

Einziger Minuspunkt: die kleine Schriftgröße störte etwas. Trotzdem vielen Danke für dieses Krimidebüt.

 

Fazit:

Ein sehr gut durchdachter Rheinland-Krimi und auf 200 Seiten pure Spannung. Ich hoffe und wünsche mir mehr, dass ich noch einige Bücher mit diesem Ermittlerteam von Helmut Wichlatz lesen darf und kann. Mich hat dieses Buch sehr überzeugt und deshalb gibt es jetzt auch 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung!