Rezension

Ein Teenie auf dem Weg zur Selbstfindung

Marienkäfertage
von Uticha Marmon

Bewertet mit 4 Sternen

„Marienkäfertage“ ist für mich ein absolutes Sommerbuch, welches mit einen kleinen Durcheinander beginnt. Ich hatte Schwierigkeiten das gedankliche Chaos von Elin – oder doch Lykke? - zu folgen. Aber Elin machte auch den Eindruck, dass sie dem Chaos im Kopf oft selbst nicht folgen kann.

 

Man wird gleich von Beginn an mit dem „Problem“ von Elin konfrontiert. Sie ist abgehauen, weil sie ein Familiengeheimnis aufgedeckt hat. Sie flüchtet nach Dänemark in „ihr“ Marienkäferhaus. Dort lernt sie sowohl Elin als auch Lykke kennen. Zwei Namen, die ihr gehören und die ihr Leben auch in Zukunft beeinflussen werden. Der geheimnisvolle Rasmus ist ihr einerseits suspekt. Andererseits hilft er ihr das Chaos und somit viele offene Fragen zu beseitigen.

 

Elin Lykke und Rasmus – zwei Teenager, die sich anscheinend nie begegnet sind, lernen sich kennen und freunden sich an. Anfangs war Elin noch etwas skeptisch im Umgang mit dem Jungen. Elin, das glückliche Sommerkind, das auf der Suche nach sich selbst und der Wahrheit, auf Rasmus, dem nachdenklichen Winterkind trifft, prägen diese Geschichte – jede auf seine Weise.

Und dann ist da noch „Opa“ Knut, ein für mich liebenswerter Charakter, der immer wieder seine alten aber klugen Finger im Spiel hat.

 

Wie schon erwähnt, hatte ich Schwierigkeiten mit dem Einstieg. Trotz der wirklich schönen Schriftsprache, musste ich mich beim Lesen sehr konzentrieren. Jedoch war dies nach den ersten 30 Seiten vorbei. Ich konnte so dann, ins Buch ein- und nach Dänemark abtauchen. Auch wenn Elin schon fast 16 Jahre alt ist, habe ich mich ein wenig in die Kinderbücher von Astrid Lindgren versetzt gefühlt. Bullerbü schwebte mir ständig umher. Diese skandinavische Freiheit und das Gefühl eines perfekten Sommers kam immer wieder auf. Beschwingt durch die warme Atmosphäre bin ich dem Mädchen bis zu Ende gefolgt und habe dadurch eine schöne Geschichte kennengelernt.

 

Uticha Marmon hat einen wunderschönen, aber auch zum Nachdenken anregenden Schreibstil. Sie hat mich mit diesem Buch etwas aus dem Alltag flüchten lassen und mir sehr schöne Lesemomente beschert. Ein Buch, welches auch mit berühmten leisen Tönen punkten kann. Von mir gibt es 5 Sterne!