Rezension

Ein typischer Carter - bestialische Morde und Quälereien, ansonsten nichts Neues

I Am Death. Der Totmacher - Chris Carter

I Am Death. Der Totmacher
von Chris Carter

Bewertet mit 4 Sternen

Ein typischer Carter - bestialische Morde und Quälereien, ansonsten nichts Neues

Einen ganz knappen Einblick in die Handlung gibt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

Das Buch ist in 92  knappe, knackige Kapitel unterteilt. Das vermittelt der Geschichte den Anschein von Tempo das aber eigentlich nicht vorhanden ist.

In einfacher, gut lesbarer Sprache entwickelt der Autor in typischer Manier einen Plot von ausgesucht brutalen, ja geradezu bestialischen Mordfällen mit denen sich die bekannten Protagonisten herum zu schlagen haben. In einen (wichtigen) Nebenstrang wird eine verstörende Geschichte um ein grauenhaft gequältes Kind erzählt.

Dies lässt eigentlich ein sehr spannendes Leseerlebnis erwarten; das ist es aber nur sehr bedingt. Die Ermittlungsarbeit (wenn man sie denn überhaupt so bezeichnen kann) liest sich spröde und langweilig. Was mich aber inzwischen besonders stört, ist die Tatsache, dass die Charaktere in keiner Weise irgendwie weiter entwickelt werden. Sie bleiben blass und schemenhaft. Dafür werden (zumindest dem Reihenleser) längst bekannte Hintergründe zu den Hauptfiguren in fast identischen Worten wiederholt. Das Konzept der Bücher bleibt immer dasselbe: Brutaler Killer, langes im Dunkeln tappen der Ermittler, dann ein aus dem Hut gezauberter Täter den die Ermittler schlussendlich, indem sie selbst in Lebensgefahr kommen, doch noch fassen. 

Für meinen Geschmack hat die Reihe ihren Zenit deutlich überschritten. Ich habe in Sachen Bewertung lange zwischen 3 und 4 Sternen geschwankt und gebe letztendlich mit einer guten Portion Wohlwollen 4 Sterne. Letztendlich ist das Buch doch etwas besser als die übliche monotone Thrillerkost...!