Rezension

Ein ungewöhnlich fein gesponnenes Buch mit Gänsehautcharakter

Mama -

Mama
von Jessica Lind

„Mama“ von Jessica Lind hat während des Lesens und auch jetzt nach dem Zuklappen ganz unterschiedliche Gefühle in mir geweckt. 
Die Geschichte hat mich so in den Bann gezogen, wie selten eine zuvor. Es war schon fast ein Sog. Jessica Lind hat ihre Geschichte ganz fein gesponnen und sie lässt den Leser ganz tief in die Psychologie ihrer Protagonistin eintauchen. Es geht so weit, dass ich als Leserin an vielen Stellen selbst nicht mehr wusste, was denn nun real ist, was erträumt, phantasiert, im Wahn. Dies ist sicherlich so von Jessica Lind gewollt und tatsächlich meisterhaft gelungen. Das Buch hat mich gepackt, ich habe mich gegruselt, konnte nicht mehr aufhören zu lesen, ich bin/war verwirrt, geplättet.

 

In dem Buch geht es um Amira und ihren Partner Josef. Amira wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind. Als sie endlich schwanger ist, kommen viele Ängste und Unsicherheiten in ihr auf, aber gleichzeitig auch Freude und Mutterglück. Sie ist hin- und hergerissen und schwankt in ihren Empfindungen und Stimmungen. 
Der Ort, an dem sich die gesamte Geschichte abspielt, ist zudem ein dunkler Wald, in dem die Hütte von Josefs Eltern steht. Mit diesem Setting geht (natürlich) eine düstere Stimmung, viel Geheimnisvolles, Märchenhaftes und teilweise auch Unerklärbares einher.

 

Fazit: Ein lesenswertes Buch, spannend und psychologisch fein geführt. Ich wünsche mir, dass es ganz bald verfilmt oder im Theater zu sehen sein wird.