Rezension

Ein Winter voller Wunder

Ein Winter voller Wunder - Amanda Prowse

Ein Winter voller Wunder
von Amanda Prowse

Bewertet mit 5 Sternen

Bea verliert ihren Mann Peter, der ihr über viele Jahre ein liebevoller Mann und Gefährte war. Peter reißt ein großes Loch in Beas Leben, aber zum Glück steht sie auf eigenen Füßen und führt in Sydney ein eigenes kleines Café. Ihren erwachsenen Sohn Wyatt liebt sie über alles und auch die gerade pubertierende Enkelin Flora, doch leider hat sich über die Jahre zwischen Mutter und Sohn und damit auch seiner Familie eine Distanz gebildet, die dazu geführt hat, dass man sich nur relativ selten sieht. Umso erstaunter ist Bea als ihr Sohn plötzlich mit Enkelin Flora vor der Tür steht und seine Mutter um Hilfe bittet. Flora ist ein liebevoller Wirbelwind mit den typischen Teenagerproblemen. Sie bringt Schwung in Beas Leben und hat auch einen ganz tollen Vorschlag als Bea plötzlich vom anderen Ende der Welt, aus Edinburgh, einen Brief aus einem dort ansässigen Café erhält. Es entwickelt sich daraufhin eine elektronische Brieffreundschaft und Bea denkt noch mehr als je zuvor über ihr Leben vor Peter und ihre erste große Liebe nach. Und dann begibt sie sich mit Flora auf eine vorweihnachtliche Reise ins kalte Schottland.

„Ein Winter voller Wunder“ ist eine wundervolle Winter- und Weihnachtsgeschichte, die natürlich passend mit einem zauberhaften Happy End daherkommt. Doch bis dahin müssen viele Hindernisse überwunden werden und dafür auch viele Gespräche geführt werden. Zu viel Schweigen hat Beas Leben bis hierhin geprägt und für einen wirklichen Neuanfang muss das nun gebrochen werden. Da ist es gut, dass Bea nun Flora an ihrer Seite hat. Dieses Mädchen geht mit der nötigen Unbefangenheit an alles heran.

Die Autorin Amanda Prowse zeichnet ihre Charaktere, insbesondere natürlich Bea und Flora, aber auch Wyatt und alle anderen Personen sehr authentisch. Bea ist eine sympathische Frau und eine ganz liebevolle Oma. Doch kein Mensch ist fehlerfrei und auch Dinge, die getan werden um andere zu schützen, können natürlich Auswirkungen haben. Genau so ist es hier. Das Leben der kleinen Familie ist geprägt durch das, was einmal Beas Leben schwer erschüttert hat. Nun kommt all das endlich ans Licht. Es wird geredet und gelebt.

„Ein Winter voller Wunder“ ist ein Roman, der berührt ohne kitschig zu sein. Die Geschichte zeigt wie Entscheidungen oder Begegnungen unser Leben tatsächlich beeinflussen können. Ein Roman, der in die Vorweihnachtszeit passt, der aber nicht direkt weihnachtlich ist, sondern eigentlich jederzeit gelesen werden darf. Emotionen sind jedenfalls garantiert.

Copyright © 2017 by Iris Gasper

Kommentare

Brocéliande kommentierte am 11. November 2017 um 01:23

Mir hat dieser zauberhafte Roman ebenso gut gefallen wie Dir; eine schöne Rezi! LG B.