Rezension

Ein würdiger Abschluss der Dilogie - spannend, mit überraschenden Wendungen und liebgewonnenen Charakteren

Das finstere Erbe von Lyoness (Lyoness 2) -

Das finstere Erbe von Lyoness (Lyoness 2)
von Sandra Regnier

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem mir der erste Teil über die Geschichte von Lyoness sehr gut gefallen hat, war ich natürlich äusserst gespannt auf den zweiten und damit abschliessenden Teil der Reihe. Insbesondere der Cliffhanger am Ende des ersten Bandes, aber auch offene Themen und die Frage, wie es mit Sara und ihren Freunden weitergehen würde, beschäftigen mich. So freute ich mich, zu erfahren, wie die Geschichte enden würde - und ich wurde nicht enttäuscht! Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen.

Darum geht's in »Das finstere Erbe von Lyoness«:

»Lyoness kann endlich aufatmen, seit Sara und ihre Gefährten die Insel vor dem Untergang bewahrt haben. Inmitten all der Veränderungen kämpft Sara allerdings noch mit ihren schwerwiegenden Verpflichtungen und wächst mithilfe von Kerr und deren gemeinsamen Zeitreisen langsam in ihre neue Rolle hinein. Derweil braut sich jedoch etwas völlig anderes über ihnen zusammen: Die lang verschollen geglaubten Drachen tauchen auf und nun droht Lyoness eine weitaus grössere – und extrem heimtückisch getarnte – Gefahr, als Sara und ihre Freunde sich jemals vorstellen könnten. Ein Krieg steht bevor. Und auch Kerr birgt ein folgenschweres Geheimnis…«

Original-Klappentext

 

Meine Meinung:

Achtung Spoiler! Wer den ersten Teil noch nicht kennt, könnte hier gespoilert werden.

Den Schreibstil kannte ich bereits aus dem ersten Teil, und auch in diesem Buch empfand ich ihn als sehr packend und flüssig. Auch hier werden wir ohne grosses Federlesen mitten in die Geschehnisse hineingeworfen. Die Rebellion der Bevölkerung war erfolgreich, und Sara und ihre Freunde bilden die neue Regierung von Lyoness - was aber nicht bedeutet, dass sie sich auf ihren Erfolgen ausruhen können. Im Gegenteil, es warten immer wieder neue Herausforderungen auf sie, und das gleich zu Beginn des Buches. Die Geschichte wird wiederum aus Saras Perspektive erzählt.

Sara macht in meinen Augen eine grosse Entwicklung durch. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass sie im ersten Teil mit ihrer Rolle als Königin schlicht überfordert war. Durch die Unterstützung von Kerr und einer anderen grossen Regentin, aber auch durch die Auseinandersetzung mit sich selbst wächst Sara an ihren Aufgaben und entwickelt sich zu einer starken, selbstlosen und selbstbewussten Protagonistin. Diese Entwicklung mitzuverfolgen, fand ich sehr spannend und schön - denn an den Höhen und Tiefen wächst Sara sichtbar.

Es war sehr schön, Kerr, Keenan, Gwyned, Bran, Riona und den anderen Freunden wieder zu begegnen. Auch sie entwickelten sich im Verlaufe des Buches weiter. Die Hindernisse, denen sie auf ihrem Weg begegnen, lassen sie manchmal auch an ihrer Freundschaft zweifeln, und es gibt Auseinandersetzungen und Streit. Aber es wird immer wieder deutlich, dass die Freunde sich von nichts und niemandem unterkriegen lassen und immer zusammenhalten, egal, was auch kommt. Diese starke Botschaft ist unglaublich wichtig - und macht dieses Buch so wertvoll. Viele der Freunde habe ich richtig ins Herz geschlossen, insbesondere Kerr hat es mir angetan. ;)

Was Kerr betrifft, gibt es schon im ersten Teil ein grosses Geheimnis, das nun endlich gelüftet wird. Ich war nicht hundertprozentig überrascht, da es einige Hinweise gab, die auf die Lösung des Rätsels deuteten. Für Sara bedeutet das Geheimnis von Kerr aber einen gewaltigen Wendepunkt, der sich auf die gesamte Geschichte auswirkt. Daneben gibt es weitere Geheimnisse, die gelüftet werden, und überraschende Wendungen - was das Buch sehr spannend macht und bewirkte, dass ich immer weiterlesen wollte.

Haben Sara und ihre Freunde im ersten Buch begonnen, ein neues Lyoness aufzubauen, geht es im zweiten Teil darum, der Bevölkerung Sicherheit und Stabilität zu bieten. Mit den Herausforderungen, mit denen die Freunde zu kämpfen haben, ist das jedoch alles andere als einfach. Diese Probleme stehen im Zentrum des Buches, genauso wie die Freundschaft der magischen Freunde und ihre besonderen Fähigkeiten. Andere wichtige Themen sind Liebe, Familie, Vertrauen, Verrat, Kämpfe, Schicksalsschläge, die persönliche Entwicklung, Geheimnisse und die Frage, was eine gute Regierung ausmacht. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, lest selbst!

 

Fazit:

»Das finstere Erbe von Lyoness« ist ein spannender und sehr lesenswerter Abschluss der Dilogie, in der Sara und ihre Freunde mit neuen Herausforderungen zu kämpfen haben. Überraschende Wendungen und Geheimnisse, die gelüftet werden, machen die Geschichte ebenso spannend wie die starke Entwicklung der Protagonistin und zahlreiche actionreiche Szenen.