Rezension

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Eine Dystopie mit Wert auf Details

Ashes, Ashes - Jo Treggiari

Ashes, Ashes
von Jo Treggiari

Bewertet mit 4 Sternen

Der Anfang des Buches hat mir gut gefallen. Die Autorin geht ausführlich auf Lucys Tagesablauf ein. Sie beschreibt, mit welcher Taktik sie sich durchschlägt, von was sie sich ernährt und wie es überhaupt soweit kommen konnte. Diese Beschreibungen sind durch das ganze Buch hinweg sehr detailreich, was das Ganze für mich noch authentischer gemacht hat. Lucy ist eine Einzelgängerin, eine Einzelkämpferin... bis sie Aiden über den Weg läuft. 
Sie schließt sich also einer Gruppe von Überlebenden an, der auch Aiden und sein Bruder angehören. Diese Gruppe hat mich etwas stutzig gemacht. Zum einen sind sie sehr gut organisiert und es herrscht eine eiserne Disziplin, doch auf der anderen Seite sind sie den Angriffen der Sweeper weitestgehend schutzlos ausgeliefert und machen auch keine Anstalten das ändern zu wollen.
Regelmäßig tauchen Sweeper auf und entführen Gruppenmitglieder. Währen in vergleichbaren Dystopien große Pläne für Rettungsaktionen geschmiedet werden, entscheidet man sich hier mehrfach dazu, die Füße stillzuhalten und weitere Angriffe über sich ergehen zu lassen. Das das sicherlich etwas mit der Zusammensetzung der Gruppe zu tun hat ist nachvollziehbar, dennoch kam es mir sehr ungewöhnlich vor.
Als es schließlich doch zu einer Rettungsaktion im kleinen Stil kommt, war die ein oder andere Situation leicht vorhersehbar. Dennoch gab es einige wirklich interessante Momente, als Lucy zum Beispiel eine Akte über sich findet. An dieser Stelle hätte die Autorin aber noch mehr rausholen können. 
 Zu erwähnen gilt, dass mit Dr. Lessing eine durchaus würdige Gegnerin auf den Plan tritt.
Ich war sehr überrascht, dass es sich um ein alleinstehendes Werk handelt, denn ganz so eindeutig abgeschlossen ist das Ende nicht. Es bietet definitiv Stoff für einen Nachfolger.
Fazit:
Obwohl das Buch recht viel Kritik abbekommen hat, muss ich sagen: Mir hat's gefallen.