Rezension

Eine fabelhafte Fortsetzung vom ersten Teil

Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz. -

Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz.
von Hanna Caspian

Bewertet mit 5 Sternen

Schloss Liebenberg - Hinter dem falschen Glanz handelt nicht nur von den Schlossbewohnern, der Familie des Fürsten, sondern wir erfahren auch etwas aus dem Leben der einfachen Bevölkerung und Angestellten. 

Auf den zweiten Teil von "Schloss Liebenberg" habe ich sehnsüchtig gewartet. Schon vom Cover her ist dieses Buch ein Highlight. Wunderbares Glanzpapier und mit dem Titelbild einen Bezug zum ersten Teil herstellend, finde ich sehr gut.

Wie auch im ersten Band erfahren wir etwas über die historischen Gegebenheiten zur Eulenburg-Affäre, die Anfang des 20. Jahrhunderts das deutsche Kaiserreich erschütterte.

Adelheit, die aus ärmlichen Verhätnissen stammt, ist am Schloss Liebenberg bei der Fürstenfamilie angestellt. Da Adelheits Mutter schwer erkrankt ist und Adelheit leider keinen Arzt bezahlen kann, bittet sie die Fürstin um Hilfe. Diese wird ihr leider verwehrt. Adelheits Mutter stirbt. Da schwört Adelheit Rache und verkauft belastendes Beweismaterial zum Eulenburg-Prozess.

Zu verfolgen, wie es zu diesen Zeiten Verhandlungen vor einem Gericht gab und wie die gegnerische Seite versucht, Belege für Geld zu organisieren, ist für mich sehr interessant dargestellt. Auch einen Einblick in die Gepflogenheiten der Gewerkschaften zu erleben, versetzt mich angenehm und glaubhaft in diese Zeit.

Dieses Buch war für mich ein wunderbares Erlebnis, das mit der gut recherchierten Geschichte, den bildhaften Beschreibungen und den historischen Gegebenheiten mir ein besonderer Lesegenuss war.