Rezension

Eine Familie, die einen Schicksalsschlag nach dem anderen erleben muss. Nach einer wahren Begebenheit laut Danksagung.

Piniensommer - Stefanie Gerstenberger

Piniensommer
von Stefanie Gerstenberger

Bewertet mit 4 Sternen

Dies ist der zweite Teil einer Serie. Der erste Teil heißt „ Das Sternenboot“ . Ich habe den ersten Teil nicht gelesen und trotzdem fehlte mir hier nichts, um diese Geschichte zu verstehen. Wenn man allerdings mit Nicolas Geburt anfangen möchte, sollte man zuerst den ersten Teil der Reihe lesen.
Ich habe ein paar Seiten gebraucht um in die Geschichte eintauchen zu können. Nicht alles konnte ich mir Bildlich vorstellen. Doch Stella beeindruckte mich von Anfang an. Sie wurde als Kind von ihrer eigenen Familie verstoßen und die Tante zog sie liebevoll groß. Der ist Stella auch sehr ähnlich. Sie stehen sich nahe und Assunta ist wie eine Mutter für sie. So ist es nicht verwunderlich das Stella zu einer herzensguten Frau erzogen wurde, die für das Recht der Menschen einsteht und versucht alle glücklich zu machen. Dies kann sie natürlich nicht schaffen, aber sie versucht es.
Nicola kämpft zwar auch für das Recht der Menschen, allerdings ist er hier der radikalere. Auch seine Persönlichkeit würde ich eher als schwierig bezeichnen. Wo Stella an andere denkt, denkt Nicola doch eher an sich selber. Er ist ein Lebemann, ein Draufgänger. Doch er handelt auch sehr unbedacht da er sehr von sich eingenommen ist und dadurch wirkt er etwas lebensmüde. Stella hingegen ist sehr fleißig und wissbegierig. Ich hätte ihr von Anfang an einen anderen Mann gewünscht. Ich war der Meinung Nicola hätte einfach mehr auf ihre Bedürfnisse eingehen sollen.
Aber der Roman spielt in einer Zeit in der dies vielleicht auch normal war.
Stella jedenfalls hat ihr Leben sehr gut durchdacht. Sie will Nicola heiraten und Architektin werden. Doch manchmal hat das Leben einfach andere Pläne mit dir, als du selber.
Am Ende dieses Buches steht, dass dies eine wahre Geschichte ist. Ich weiß nicht, ob vollständig oder nur teilweise. Das würde mich selber interessieren. Doch die Geschichte an sich, wenn sie sich so zugetragen hat, muss für viele Menschen sehr schlimm gewesen sein. Da die Autorin einen angenehmen Schreibstil hat, kann man sich voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren. Ich habe viele Charaktere lieben gelernt und doch dachte ich zwischendurch „Das Buch muss doch nun zu Ende sein“. Einfach weil soviel passierte das schon fast unglaublich war. Ein Problem nach dem anderen. Dadurch zog sich die Geschichte für mich etwas in die Länge. Aber so ist das Leben eben. Wir können uns zwar ausmalen, wie wir unser Leben gerne hätten, aber auch die Umwelt nimmt großen Einfluss darauf, ob es wirklich so kommt, oder eben nicht. Und wenn nicht, dann muss man versuchen daraus etwas schönes zu machen.