Rezension

Eine fantasievolles Abenteuer voller Magie – fesselnd, berührend, spannend

Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein -

Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein
von J. K. Rowling

Bewertet mit 5 Sternen

Jacks Mom lernt einen neuen Mann kennen – und der bringt gleich noch seine Tochter Holly mit. Die ist eifersüchtig auf Jack und wirft Swein, Jacks Lieblingskuscheltier – mehr als das: sein bester Freund – am 24. Dezember auf der Autobahn aus dem Auto. Jack ist untröstlich. Holly merkt, was sie angereichtet hat und kauft Jack daher ein neues Kuschelschwein, das auch genau so aussieht wie Swein… nur in neu. Doch Jack will Swein zurück haben. In dieser Nacht erwachen seine Sachen im Kinderzimmer zum Leben. Das Weihnachtsschwein (WS) von Holly eröffnet Jack, dass er mit ihm in dieser einen, ganz speziellen Nacht, der Heiligen Nacht, ins Land der Verlorenen gehen kann, um Swein zu suchen. Denn: alle verlorenen Dinge landen dort. Doch es wird gefährlich, da der Verlierer dort sein Unwesen treibt und verlorene Dinge frisst.

Jack ist das egal: er MUSS Swein finden und so machen sie sich auf den Weg. Das Land der Verlorenen besteht aus mehreren Regionen: Verschusselt, Ausgedient, Leider-weg, Ödnis der Unbeweinten, Stadt der Vermissten, Insel der Geliebten. In allen diesen Orten suchen Jack und WS nach Swein, müssen Gefahren überwinden und sich aufeinander verlassen können.

Dabei ist ihnen der Verlierer immer dicht auf den Fersen und auch seine „Soldaten“ sind hinter den beiden her. Doch es gibt auch Verbündete. Ob Jack und WS Swein finden und wieder mit nach Hause bringen können – das müsst ihr schon selbst lesen.

Rowling schafft eine fantastische Welt voller Magie, mit Figuren, die so bildhaft sind und Abenteuern, die einen fesseln und mitreißen. Alles überlagert von einer unglaublichen Wärme und Herzlichkeit, dennoch auch spannend und bedrohlich und das eine oder andere Mal auch traurig. Ich bin über die Seiten nur so geflogen und zwischen lachen, mitfiebern und sogar dem einen oder anderen Tränchen war alles mit dabei. Diese magische Welt, das Land der Verlorenen, ist so fantasievoll und manchmal fragt man sich ja wirklich, wo die Dinge, die man nicht mehr findet und die plötzlich einfach wieder da sind, wohl hinverschwunden sind. Neben den Hauptthemen Freundschaft und Zusammenhalt, spielen aber auch Verlust, Trennung, Tod eine Rolle und es gibt – kindlich verpackt natürlich – einiges an Gesellschaftskritik, was mir sehr gut gefällt.

Die Kapitel sind kurz, der Schreibstil packend und die zahlreichen, wirklich wunderschönen s/w-Illustrationen, mal auf einer Seite, mal auf der kompletten Doppelseite, lassen einen noch tiefer in die Geschichte eintauchen. 

Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Sternen – es hat alles, was ein Kinderbuch braucht, um bestens zu unterhalten und zu fesseln. Gefühlsachterbahn inklusive.