Rezension

eine Geschichte voller Fantasie

Der Tintenschnüffler und die Weltenweber - Iris Deitermann

Der Tintenschnüffler und die Weltenweber
von Iris Deitermann

Bewertet mit 5 Sternen

Eine wunderbare und äußerst fantasievolle Geschichte. Dieses Buch hat mich einfach begeistert. Ganz klare Leseempfehlung!

Die vier Freunde Tabea, Katie, Simon und Michael haben endlich Ferien und sie dürfen gleich am ersten Abend zusammen zelten. Darauf freuen sie sich riesig, vor allem, weil sie in der Nacht ein leerstehendes Haus erkunden wollen, dessen Besitzerin Emily vor ein paar Monaten spurlos verschwunden ist. Sobald es dunkel ist, schleichen sie zu diesem Häuschen und steigen dort ein. Auf dem Dachboden treffen sie auf Tintonius, einen Tintenschnüffler. Dieser nimmt sie mit in seine Welt, nach Welwenia, um Emily dort zu suchen. Und schon befinden sich die vier Freunde in einem großen Abenteuer …

Meine Meinung:
Die vier Kinder sind vom Wesen ganz verschieden: Kathie ist sehr ängstlich, Simon ein Tollpatsch, Tabea die Mutige und Michael der Vernünftige. Sie dürfen mit Tintonius Welwenia entdecken. Tintonius ist eine interessante Figur, er war für mich aber nicht das Highlight in der Geschichte. Das waren alle anderen Welwenia-Bewohner. Er war eher der „Fremdenführer“. Die Kinder waren alle ganz nett,  aber nur Emily ist mir - von den Menschen -  richtig ans Herz gewachsen. Sie ist eine so freundliche, gut gelaunte (obwohl einsame) alte Dame, die man einfach gern haben muss. Außerdem konnte ich sie auch voll und ganz verstehen.

Der Erzählstil ist wirklich wunderbar, schön flüssig und überaus fantasievoll. Besonders Welwenia wird so toll beschrieben. Es ist eine Welt mit ganz besonderen Orten und Bewohnern. Hier gibt es beispielsweise Blumenschnüffler, Pusteblumenpiloten und Wurzelwanderer. Sobald eine neue Figur genannt wird, ist in der Geschichte eine wunderschöne, bunte Illustration enthalten, die das neue Wesen „vorstellt“. Ich war beim Lesen immer wieder gespannt, wie der "Neue" wohl aussieht. Auch die Orte sind richtig klasse: Es gibt Erinner-mich-Höhlen, den Funkelwald, eine Schneeflockenausschneidefabrik und noch vieles mehr. Alles wird so detailgetreu und anschaulich beschrieben, dass man sich die Orte richtig gut vorstellen kann.

Auch die Erzählungen, warum der Schnee manchmal matschig ist und manchmal fest oder woher die Blumen ihren Duft bekommen sind einfach klasse. Nach dieser Geschichte sieht man sich in der Natur vielleicht ein bisschen anders um bzw. nimmt sie anders wahr.
Manchmal fand ich die „moralischen“ Vorhaltungen ein bisschen zu deutlich „sichtbar“. Das ändert aber nichts an meiner positiven Meinung.