Rezension

Eine herzzerreißende Geschichte zweier ungleicher Brüder

Sieben Tage Mo -

Sieben Tage Mo
von Oliver Scherz

Bewertet mit 5 Sternen

Mo ist wie ein Wirbelwind in Karls Leben. Mo sagt und tut immer, was er will, was es oft schwer macht, ihn zu bändigen. Manchmal wäre Karl selbst auch gern ein bisschen wie sein Zwillingsbruder in dessen Unbeschwertheit. Aber ab und zu wünscht Karl auch Mo einfach weg, wenn es ihm zu anstrengend wird. Denn Mo hat eine geistige Behinderung, und Karl muss sich sehr häufig um ihn kümmern und kann deshalb seine Freunde nicht so oft treffen.
Nida, die auf dieselbe Schule wie Karl geht, ist ihm vorher nie so aufgefallen. Aber jetzt interessiert sich Karl sehr für das Mädchen, und als sie sich nachmittags zum Schwimmen verabreden, freut Karl sich schon wie bolle sie zu treffen. Doch wieder einmal kommt Mo dazwischen. Karl möchte nicht schon wieder zurückstecken, und lässt seinen Bruder für ein paar Stunden alleine. Als er wiederkommt, ist Mo verschwunden. Karl bleibt das Herz stehen. Hoffentlich ist ihm nichts passiert! Wo kann Mo nur sein?

Ich bin über die Maßen begeistert von Mos und Karls Geschichte! Trotz der lediglich 170 Seiten entfaltet das Buch ein so großes Potential. Die beiden Brüder sind durch die berufstätigen Eltern häufig auf sich gestellt, dabei bleibt die Verantwortung überwiegend bei Karl hängen. Karl muss seine eigenen Bedürfnisse zu oft zurückstellen, dass es mir beim Lesen das Herz gebrochen hat. Dieses Buch presst selbst einem Stein Empathie ab - lest es und gebt es euren Kindern zu lesen!