Rezension

Eine kompromisslose Geschichte

Keine gute Geschichte -

Keine gute Geschichte
von Lisa Roy

Bewertet mit 3 Sternen

Die Geschichte um Protagonistin Arielle will eines nicht: gefallen. Viele Szenen sind geradezu roh, ungeschönt. Der Ton ist weder nett, noch besonders vulgär, dafür häufig schnoddrig und wenig empathisch. Die Tonalität des Buches ist sicher gewählt, um sowohl das repräsentierte Milieu, als auch die unkonventionelle Protagonistin weiter zu charakterisieren. Ich hatte jedoch zu Teilen arge Schwierigkeiten mitbestimmten Formulierungen bzw. der allgemeinen Umgangsart. Die Art der Darstellung hat mich regelmäßig verwundert, ich hoffe, dass die Autorin gezielt überspitzt und keine Milieustudie darlegen wollte.
Die Handlung an sich war zunächst etwas ungenau, zwei verschwundene Mädchen, eine depressive Protagonistin, eine vermeintlich gebrechliche Großmutter. Die Handlung ist, ähnlich wie das Erleben von Arielle, wenig stringent, springt immer mal wieder. Dabei zeigt sich letztlich, dass nicht die verschwundenen Mädchen, sondern Arielles Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit zentrale Thematik ist. Diese Aufarbeitung erfolgt etws oberflächlich aber zum Charakter des Buches passend.